Vor allem die Raps- und Getreidebestände seien von den Verlusten betroffen, sagte Marco Eberle vom Landesbauernverband am Donnerstag. Auf sogenannten leichten Böden, die weniger Wasser speicherten, könne man jetzt schon davon ausgehen, dass die Ernte nicht gut ausfallen werde. «Nach dem strengen Winter ist die Frühjahrstrockenheit noch einmal negativ für die Pflanzen. Wir bräuchten den Regen sofort», sagte Eberle. Der Gemüsebau hätte weniger Probleme, hier werde ständig bewässert. Auf die Landwirte kämen aber höhere Kosten zu, wenn sie durch die Trockenheit mehr Wasser verbrauchten.
In Stuttgart warnte das Garten-, Friedhofs- und Forstamt vor der immer noch erhöhten Waldbrandgefahr. Regen und Abkühlung hätten noch nicht ausgereicht, um die Situation nach dem warmen und trockenen Wetter im März und April entscheidend zu verbessern, hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Das Amt bitte deshalb darum, das Rauchverbot im Wald einzuhalten sowie beim Grillen keinen Funkenflug entstehen zu lassen und die Feuerstelle zu löschen. Weggeworfene Flaschen und Glas könnten zudem trockenes Laub entzünden. Wenn sich die Situation nicht bessert, könnten Grillstellen gesperrt werden.
Landesweit ist die
Waldbrandgefahr hingegen wieder etwas abgesunken. Dies könnte sich aber schnell ändern, sobald es wieder wärmer wird, wie ein Sprecher des Agrarministeriums mitteilte. Vor Ostern war im Südwesten die zweithöchste Warnstufe 4 («hohe Gefahr») ausgerufen worden. Durch die Trockenheit ist zudem der
Borkenkäfer früher als sonst in den Wäldern unterwegs. (dpa)