«Es ist deutlich zu erkennen, dass auf erosionsgefährdeten Flächen zunehmend aktiv mit acker- und pflanzenbaulichen Maßnahmen auf das vorhandene Gefahrenpotenzial eingegangen und versucht wird, dieses zu reduzieren», teilte das Ministerium am Montag - dem internationalen Weltbodentag - in Schwerin mit.
Den Daten zufolge wurden 2021 17 Fälle von Winderosion und 7 Fälle von Wassererosion registriert. 2022 waren es 5 und 13. Damit setzt sich der Rückgang - zumindest in der Statistik - fort. Dem Statistischen Datenblatt der Landesregierung von Juli zufolge wurden 2020 noch insgesamt 33 und 2019 115 Fälle registriert.
Nichtsdestotrotz lasse sich Erosion dem Ministerium zufolge nie vollständig verhindern, durch den
Klimawandel nehme die Gefährdung wegen häufiger auftretender Trockenheit und
Starkregen zudem zu. «Gerade auf den Ackerböden - und das sind rund 46 Prozent unseres Landes - werden durch Bodenbearbeitung und vegetationsfreie Zeiten besonders begünstigende Voraussetzungen für das Auftreten von
Bodenerosion durch Wasser und Wind geschaffen», hieß es weiter. Daher sei eine an den Standort angepasste Vorsorge wichtig.
Am Samstag hatte der Naturschutzbund
BUND bereits eine Ausweitung des Ökolandbaus zum Schutz der Böden im Land gefordert. «Die immer stärker werdende Industrialisierung der Landwirtschaft verschlechtert die ökologischen Eigenschaften und Funktionen der Ackerböden», sagte BUND-Agrarexperte Burkhard Roloff. Dem Verband zufolge sind im Nordosten 40 Prozent der Böden durch
Bodenverdichtung, 53 Prozent durch Wasser- und 60 Prozent durch Wind-Erosion stark oder sehr stark gefährdet.