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30.11.2018 | 11:18 | Wetterrückblick Herbst 2018 

Wetter in der Schweiz im Herbst 2018

Zürich - Im landesweiten Mittel stieg die Herbsttemperatur 1.8 Grad über die Norm 1981–2010. Der drittwärmste Herbst folgte auf den drittwärmsten Sommer und den viertwärmsten Frühling.

Herbstwetter in der Schweiz
Drittwärmster Herbst. (c) proplanta
Der drittwärmste Herbst folgte auf den drittwärmsten Sommer und den viertwärmsten Frühling. Vier der fünf wärmsten Herbste wurden innerhalb der letzten 15 Jahre registriert. Mehr Wärme brachten bisher nur der Herbst 2014 mit 8.1 Grad und der Rekordherbst 2006 mit 8.7 Grad im landesweiten Mittel.

Alle Herbstmonate zu warm



Die Septembertemperatur lag im landesweiten Mittel 2.3 Grad über der Norm 1981‒2010. Sie belegt damit Rang sieben in der Messreihe seit 1864. Lokal war es auch der zweit oder drittwärmste September seit Messbeginn. Die landesweite Oktoberwärme erreichte mit 1.5 Grad über der Norm Rang sechs seit Messbeginn 1864. Die Alpensüdseite erlebte mit 2.0 bis 2.6 Grad über der Norm 1981‒2010 eine neue Oktober-Rekordwärme. Der November fällt mit schweizweit 1.5 Grad über der Norm nicht unter die zehn wärmsten Novembermonate.

Ausgeprägte Niederschlagsarmut im Norden



Der Herbst 2018 gehört auf der Alpennordseite zu den niederschlagsärmsten seit Messbeginn 1864. Die Niederschlagssumme von September bis November erreichte nur 44 Prozent der Norm 1981‒2010 (Stand 27.11.2018). Ähnlich niederschlagsarm war der Herbst auf der Alpennordseite letztmals 1978.

Die Alpensüdseite registrierte eine herbstliche Niederschlagssumme im Bereich der Norm oder leicht darüber. Auf der Alpennordseite zeigt der Herbst seit dem Jahr 2005 eine ausgeprägte Tendenz zu unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen. Auf der Alpensüdseite ist keine solche Tendenz feststellbar.

Im September erreichten die Niederschlagssummen in der Westschweiz sowie auf der Alpensüdseite meist nur 20 bis 30 Prozent der Norm 1981‒2010. Im Mittelland, im Wallis und in Graubünden fielen verbreitet 30 bis 80 Prozent der Norm. Entlang des Alpennordhangs gab es Niederschlagsmengen zwischen 80 und 100 Prozent der Norm 1981‒2010.

Der Oktoberniederschlag stieg  als Folge eines Starkniederschlagsereignisses am Monatsende von den Wallisern Südtälern über das Oberwallis, das Gotthardgebiet und das Tessin bis nach Graubünden verbreitet auf 150 bis 250 Prozent der Norm 1981‒2010. Lokal gab es auch Werte über 250 Prozent der Norm. In der Westschweiz lieferte der Oktober hingegen gebietsweise nur 20 bis 30 Prozent der Norm 1981‒2010. In den übrigen Gebieten der Schweiz lagen die Oktobermengen meist zwischen 30 und 60 Prozent der Norm.

Der November zeigte sich vor allem in der Zentral- und Ostschweiz ausgesprochen niederschlagsarm. Im östlichen Mittelland fielen regional weniger als 30 Prozent der Norm 1981‒2010. Entlang des zentralen und östlichen Alpennordhangs blieben die Werte gebietsweise gar unter 20 Prozent der Norm (Stand 26.11.2018). Auf der Alpensüdseite lagen die Novembersummen deutlich über der Norm 1981‒2010.

Sehr sonnig im Norden



Nördlich der Alpen bewegte sich die herbstliche Sonnenscheindauer regional weit über der Norm 1981‒2010. Zürich registrierte mit 147 Prozent der Norm den drittsonnigsten Herbst seit Messbeginn 1884. In Basel war es 140 Prozent der Norm der viertsonnigste, in Genf mit 127 Prozent der Norm der fünftsonnigste Herbst in den über 100-jährigen Messreihen. Auf der Alpensüdseite lag die herbstliche Sonnenscheindauer im Bereich der Norm 1981‒2010.

Der Herbst startete mit einem schweizweit sehr sonnigen September. Genf erlebte den drittsonnigsten, Zürich den viertsonnigsten September seit Messbeginn vor über 100 Jahren. Unter den Messstandorten mit homogenen Messreihen seit 1959 wiesen Luzern und St. Gallen den sonnenreichsten, Lugano und Locarno-Monti den drittsonnigsten September aus.

Der Oktober brillierte vor allem im Norden mit sehr sonnigem Wetter. In Zürich war es der drittsonnigste, in Genf der viertsonnigste Oktober seit Messbeginn vor über 100 Jahren. Basel und Bern registrierten einen der zehn sonnigsten Oktober in ihren über 100-jährigen Messreihen. Auf der Alpensüdseite gab es keine Oktober-Spitzenplätze.

Der Herbst verabschiedete sich auf der Alpensüdseite mit dem bei weitem sonnenärmsten November in den ab 1959 homogenen Messreihen. Regional lag die Sonnenscheindauer unter 40 Prozent der Norm 1981‒2010 (Stand 28.11.2018). Auch in der übrigen Schweiz brachte der November verbreitet eine unterdurchschnittliche Sonnenscheindauer.

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