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19.02.2022 | 01:03 | Ressourcenschutz 

Hessen veröffentlicht Zukunftsplan für den Schutz der Wasserressourcen

Wiesbaden - Mit Blick auf den Klimawandel hat Hessens Landesregierung einen neuen Zukunftsplan zum Schutz von Wasserressourcen veröffentlicht.

Ressourcenschutz
(c) proplanta
«Der Wasserwirtschaftliche Fachplan wird uns in den nächsten Jahren als zentrale Richtschnur dienen, um die Wasserversorgung für Mensch und Natur in Hessen sicherzustellen», erklärte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) in Wiesbaden. Bis April können Interessierte zum Plan Stellung nehmen, dann soll er vom Kabinett verabschiedet werden.

«Hessen hat ergiebige Grundwasserreserven», erklärte die Ministerin. «Die letzten heißen trockenen Jahre haben uns aber gezeigt, dass wir damit haushalten müssen.» Angesichts der Klimakrise wolle das Land vorausschauend handeln. Ziel des neuen Fachplans ist unter anderem, die Neubildung von Grundwasser mit ausreichend Versickerungsflächen zu fördern. Außerdem soll diese wichtige Ressource vor Schadstoffen geschützt werden.

Es geht zudem unter anderem um Einsparmöglichkeiten von Trinkwasser, etwa mit einer stärkeren Nutzung von Brauchwasser. Der Wasserwirtschaftliche Fachplan wurde vom Land gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern unter anderem der Kommunen, von Umweltverbänden und der Landwirtschaft erarbeitet.

Geringere Niederschlagsmengen und häufigere Trockenperioden haben bereits 2018 und 2019 die Grundwasserneubildung deutlich reduziert, wie das Ministerium erläuterte. Gleichzeitig führten heiße und trockene Sommer zu einem steigenden Bedarf an Trinkwasser für die Bevölkerung, Grundwasser in der Natur und Bewässerung für die Landwirtschaft.

Der hessische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sah angesichts der Pläne Nachbesserungsbedarf. «Zur Finanzierung der nötigen Maßnahmen muss umgehend der sogenannte Wasserpfennig wieder eingeführt werden», forderte der stellvertretende Geschäftsführer Thomas Norgall in Frankfurt. Diese Abgabe für die Entnahme von Grund- oder Oberflächenwasser werde von 13 Bundesländern erhoben.
dpa/lhe
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