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13.08.2014 | 14:29

Gewinnrückgang bei John Deere

John Deere
(c) proplanta

Erwartungen



Im Geschäftsjahr 2014 werden die Maschinenumsätze gegenüber dem Vorjahr insgesamt um etwa 6 % niedriger ausfallen, im vierten Quartal sogar um 8 %. Dabei sind ungünstige Umrechnungskurse für das Geschäftsjahr mit einem Prozentpunkt berücksichtigt. 2014 erwartet Deere & Company einen Gewinn von insgesamt 3,1 Milliarden US-$.

Obwohl John Deere im Vergleich zum Vorjahr mit einem etwas niedrigeren Ergebnis rechne, werde das Unternehmen ein weiteres erfolgreiches Jahr abschließen, so Allen, und glaube längerfristig an weiterhin vielversprechende Geschäftsperspektiven. „Im Rest des Geschäftsjahres wird das Unternehmen die Produktion von Landmaschinen entsprechend der Nachfrageentwicklung drosseln“ sagte er. „Die eingeleiteten Maßnahmen spiegeln unser Engagement wider, rasch und entschieden auf Marktveränderungen zu reagieren.“

Allen hob hervor, dass die Pläne des Unternehmens, seine weltweite Marktpräsenz weiter auszubauen, auf Kurs blieben und entsprechend weiter verfolgt würden. „Wir bleiben auch weiterhin zuversichtlich, dass unser Unternehmen gut aufgestellt ist, um durch den gesamten Konjunkturzyklus solide Erträge zu erzielen und vom wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln, Wohnraum und Infrastruktur weit in die Zukunft zu profitieren.“

Ergebnisse der Maschinensparten



Landtechnik & Maschinen für die Rasen- und Grundstückpflege. Vor allem aufgrund geringerer Liefermengen und den bereits bekannt gegebenen Verkäufen von John Deere Landscapes und John Deere Water sanken die Umsätze im dritten Quartal um 11 % bzw. um 8 % in den ersten neun Monaten. Außerdem schmälerten ungünstige Umrechnungskurse die Umsätze in den ersten neun Monaten. Dagegen glichen bessere Preise den Umsatzrückgang in beiden Zeiträumen teilweise aus.

Der Betriebsgewinn der Sparte lag im dritten Quartal bei 941 Millionen US-$ (1,336 Milliarden US-$) bzw. bei 2,967 Milliarden (3,684 Milliarden US-$) in den ersten neun Monaten. Die Rückgänge im dritten Quartal wurden vor allem durch geringere Liefermengen, höhere Produktionskosten im Zusammenhang mit der Einhaltung von Abgasnormen und durch ungünstige Wechselkurse verursacht.

In den ersten neun Monaten beruhte der Gewinnrückgang ebenfalls auf niedrigeren Liefermengen, ungünstigen Umrechnungskursen, gestiegenen Produktionskosten und einem weniger vorteilhaft zusammengesetzten Produktionsprogramm. Dagegen wurden die Gewinnrückgänge in beiden Zeiträumen von höheren Preisen teilweise aufgefangen.

Bau- und Forstmaschinen. Die Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen wuchsen vor allem aufgrund gestiegener Liefermengen und besserer Preise im dritten Quartal um 19 % bzw. um 8 % in den ersten neun Monaten an. Dagegen schmälerten ungünstige Umrechnungskurse die Ergebnisse in beiden Zeiträumen.

Der Betriebsgewinn erreichte im dritten Quartal 194 Millionen US-$ (107 Millionen US-$) bzw. 420 Millionen US-$ (259 Millionen US-$) in den ersten neun Monaten. Dabei stieg das Ergebnis im Quartal aufgrund höherer Liefermengen und besserer Preise, wogegen ein weniger vorteilhaft zusammengesetztes Produktionsprogramm das Resultat schmälerte. In den ersten neun Monaten beruhte der Ergebnisanstieg auf höheren Liefermengen, geringeren Produktionskosten sowie niedrigeren Vertriebs- und Verwaltungskosten.

Marktlage und Ausblick



- Landtechnik & Maschinen für die Rasen- und Grundstückpflege. Die weltweiten John Deere Umsätze mit Landtechnik und Maschinen für die Rasen- und Grundstückpflege werden 2014 voraussichtlich um etwa 10 % niedriger ausfallen, wobei ungünstige Umrechnungskurse mit 1 Prozentpunkt berücksichtigt sind.

- Obwohl die Agrarkonjunktur noch vergleichsweise stark tendiert, führen sinkende Rohstoffpreise zu einem Einkommensrückgang landwirtschaftlicher Betriebe. Der Rückgang belastet die Nachfrage nach Landmaschinen, vor allem nach größeren Maschinen. Gleichzeitig fördert die stark tendierende Tierproduktion den Verkauf von kleineren und mittelgroßen Traktoren. Vor diesem Hintergrund werden die Umsätze der Branche in den Vereinigten Staaten und Kanada in diesem Jahr voraussichtlich um etwa 10 % niedriger ausfallen.

Wegen niedrigerer Erzeugerpreise und Einkommen wird in den EU-Ländern mit einem Umsatzrückgang der Branche von etwa 5 % gerechnet. In Südamerika werden die Umsätze bei Traktoren und Mähdreschern gegenüber dem starken Vorjahr 2013 um etwa 15 % nachgeben. In den GUS-Märkten haben sich die Marktbedingungen gravierend verschlechtert, so dass sich die Umsätze deutlich unter denen des Vorjahres bewegen werden. Dagegen sollten die Umsätze in Asien auf Vorjahreshöhe liegen. Die Umsätze mit Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege sollten 2014 in den USA und Kanada um etwa 5 % anwachsen.

- Bau- und Forstmaschinen. Die John Deere Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen werden 2014 voraussichtlich um etwa 10 % ansteigen. Das spiegelt die Konjunkturerholung und gestiegene Neubautätigkeit in den Vereinigten Staaten wider sowie Umsatzzuwächse außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas. Aufgrund der allgemeinen Konjunkturbelebung und höherer Umsätze in Europa werden die weltweiten Umsätze mit Forstmaschinen anwachsen.

- Finanzierungsgeschäft. Der auf Deere & Company entfallende Gewinn im Finanzierungsgeschäft dürfte 2014 etwa 600 Millionen U$-$ erreichen. Dieser Ausblick berücksichtigt das Wachstum des Finanzierungsbestandes gegenüber dem Vorjahr sowie einen niedrigeren Steuersatz. Diese Faktoren dürften allerdings durch gestiegene Vertriebs- und Verwaltungskosten, höhere Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken im Vergleich zum niedrigen Vorjahresniveau sowie durch niedrigere Einkünfte aus der Ernteversicherung teilweise ausgeglichen werden. (jd)
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