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28.10.2009 | 02:42 | Agrarwirtschaft  

Bayer-Konzern spürt leichte Konjunkturbrise

Leverkusen - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer spürt trotz eines Gewinneinbruchs in seiner Pflanzenschutzsparte wieder wirtschaftlichen Aufwind.

Bayer-Konzern spürt leichte Konjunkturbrise
Das operative Ergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen habe im dritten Quartal erstmals zugelegt und sei leicht auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag in einem Zwischenbericht mit. Bayer sei sehr zufrieden, die Trendwende geschafft zu haben, sagte Vorstandschef Werner Wenning in einer Telefonkonferenz.

Getragen wurde die Entwicklung vor allem durch gute Geschäfte im Teilkonzern Gesundheit und einer weiteren Entspannung der durch die Wirtschaftskrise stark getroffenen Kunststoffsparte. Im Pharmageschäft seien die Geschäfte vor allem in Asien und Lateinamerika sehr gut gelaufen. Bayer halte an dem Ziel fest, in diesem Jahr im gesamten Konzern 32 Milliarden Euro Umsatz zu erwirtschaften und den Rückgang des EBITDA vor Sondereinflüssen auf 5 Prozent zu begrenzen. Die Börse honorierte die vorgelegten Zahlen bis zum Nachmittag mit einem leichten Kursaufschlag.

Über den Zeitraum Januar bis Ende September 2009 verfehlte Bayer bei Erlös und Gewinn die Vorjahreswerte allerdings deutlich: So schrumpfte der Umsatz um 6,8 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro und das EBITDA um 11 Prozent auf knapp 5 Milliarden Euro. Beim Nettoergebnis verzeichnete das Unternehmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar einen Rückgang von 25 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das Jahr sei geprägt gewesen von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise, begründete Wenning die Entwicklung.

Während sich der Bereich Gesundheit erneut als krisenfest erwies und die größte Erlösquelle des Bayer-Konzerns war, kam die Sparte Pflanzenschutz im dritten Quartal unter die Räder: Negative Währungseffekte, rückläufige Preise und ungünstige Witterungsbedingungen ließen das EBITDA vor Sondereinflüssen mit rund 48 Prozent förmlich einbrechen. Der Umsatz reduzierte sich um 8,8 Prozent.

Wenning geht aber davon aus, dass sich die Geschäfte schon im kommenden Jahr normalisieren werden. «Die Landwirte müssen ihre Produktivität auf begrenzten Anbauflächen verbessern und dazu benötigen sie innovative Pflanzenschutzmittel», betonte der Vorstandschef. Deshalb würden die Perspektiven für Bayer CropScience mittel- und langfristig positiv sein.

In der Kunststoffsparte MaterialScience entspannte sich die Lage im dritten Quartal weiter. Auch wenn der Umsatz in dem Bereich mit 2 Milliarden Euro noch rund 20 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert gelegen habe, sei das EBITDA des zweiten Quartals fast verdoppelt worden. Im vierten Quartal soll sich die Entwicklung weiter stabilisieren. (dpa)
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