30.11.2009 | 10:41 | Atomkraftwerke
EnBW-Chef: Alte Atomkraftwerke nicht abschalten Hamburg - Der Chef des Energieversorgers EnBW, Hans-Peter Villis, hat die Bundesregierung aufgefordert, auf die Abschaltung alter Atomkraftwerke vorerst zu verzichten. |
Im Interview mit dem Nachrichten-Magazin «Spiegel» fordert Villis ein «Moratorium» für Kernkraftwerke, die wie der EnBW-Meiler Neckarwestheim 1 kurz vor der Abschaltung stehen. Die schwarz-gelbe Bundesregierung habe im Koalitionsvertrag zwar ihre «grundsätzliche Bereitschaft» erklärt, über Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken nachzudenken. Bis zu einer endgültigen Änderung des Atomgesetzes könne jedoch noch einige Zeit verstreichen. Um in dieser Übergangsphase das Abschalten von Atomkraftwerken zu vermeiden, «brauchen wir ein Moratorium. Alles andere wäre doch wirklich grotesk», sagte Villis.
Der Karlsruher Energiekonzern erzeugt mehr als die Hälfte seines Stroms (knapp 54 Prozent) in seinen vier Meilern in Philippsburg (Kreis Karlsruhe) und Neckarwestheim (Kreis Heilbronn). Außerdem kommt der Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken (31 Prozent). Der Anteil der regenerativen Energien - vor allem Wasserkraft - liegt derzeit bei über elf Prozent. (dpa)
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