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04.12.2022 | 04:43 | Tierwohl 
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Haltungswechsel bei Aldi kommt schnell voran

Essen / Mülheim - Der Discounter Aldi kommt mit seinem Programm „Haltungswechsel“ für mehr Tierwohl schneller voran als geplant.

Discounter
(c) proplanta
Wie das Unternehmen am Dienstag (29.11.) mitteilte, stammen mittlerweile mehr als 40 % der verkauften Frischmilch aus den tierwohlgerechteren Haltungsformen 3 und 4. Damit sei „ein wichtiger Meilenstein des Tierwohlversprechens bereits ein Jahr früher erreicht worden als geplant“, hob Aldi hervor.

Der Anteil von 40 % bezieht sich dem Discounter zufolge auf den Umsatz und umfasst nur die Eigenmarken - nicht aber die Markenartikel - bei Trinkmilch. Das Handelsunternehmen verwies zudem darauf, dass im Frischfleischsortiment ohne internationale Spezialitäten und Tiefkühlware die Artikel aus höheren Haltungsformen inzwischen fast 20 % des Umsatzes ausmachten.

Im November habe Aldi Süd auf Wochenbasis sogar erstmals einen Umsatzanteil von mehr als 25 % aus den Haltungsformen 3 und 4 erreicht. „Aldi hat sich mit dem Haltungswechsel ambitionierte Ziele für mehr Tierwohl gesetzt. Dass wir den nächsten Milch-Meilenstein bereits heute erreicht haben, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und motiviert uns, diesen Weg weiterzugehen“, erklärte die Direktorin für Corporate Responsibility bei Aldi Süd, Dr. Julia Adou.

Die Direktorin für Category Management bei Aldi Nord, Katrin Beyer, betonte, dass „trotz anspruchsvoller äußerer Rahmenbedingungen auch weiterhin konsequent auf den Ausbau höherer Haltungsformen gesetzt wird - sowohl beim Frischfleisch als auch bei der Trinkmilch“. Der Discounter stellte zudem heraus, dass er auch weitere Maßstäbe auf dem Weg zu mehr Tierwohl setze.

So beziehe Aldi konventionelles Schweinefrischfleisch inzwischen nach dem 5D-Prinzip. Das bedeute, dass jeder einzelne Schritt der gesamten Wertschöpfungskette in Deutschland stattfinde. Zudem könnten Kunden bei Aldi Süd ab sofort Rindfrischfleischprodukte aus der höheren Haltungsform 3 kaufen.

Insgesamt würden zehn Artikel unter der Tierwohl-Eigenmarke „Fair & Gut“ angeboten, je Regionalgesellschaft seien es vier bis fünf unterschiedliche Artikel. Laut dem Stufenplan für mehr Tierwohl will Aldi bis 2030 das komplette Trinkmilchsortiment bei Eigenmarken auf die höheren Haltungsformen 3 und 4 umstellen. Gleiches ist für Frischfleisch, mit einigen Ausnahmen, geplant.
AgE
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Kommentare 
Eckard Wendt schrieb am 06.12.2022 21:06 Uhrzustimmen(4) widersprechen(12)
Also in den wöchentlichen Werbeheften sieht das Verhältnis etwas anders aus. Die Stufe 2 ist zudem im Grunde nur ein schlechter Witz, hat mit Tierwohl eher nichts zu tun, ist aber offenbar für leichtgläubige Kundinnen und Kunden ein ausreichendes Feigenblatt.
Ich kaufe Fleisch und Fleischprodukte beim Schlachter meines Vertrauens, der Produkte aus Neuland-Haltung anbietet und Schlachtkörper von einer Schlachterei bekommt, die nicht die extrem tierquälerische CO2-betäubung anwendet. Auch bei Landwirten, deren Tierhaltung ich aus eigener Anschauung kenne und für gut halte und weiß, dass die Tiere ohne lange Transporte bei selbst schlachtenden Metzgern in der Region getötet werden. Mich und Käse kaufe ich dort, wo die Kühe zumindest oft Weidegang erhalten, wenn nicht sogar im Sommer 24 Auslaufmöglichkeit abzüglich der Melkzeiten haben, sofern die Weiden nicht zu naß sind.
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