Profitieren konnte das Unternehmen dagegen von seinen jüngsten Übernahmen. Für das laufende Jahr bekräftigte BayWa-Chef Klaus Lutz am Montag in München seine optimistische Prognose, zumal die saisonalen Rückstände im Jahresverlauf aufgeholt werden dürften. Dank der Übernahmen sollen die Umsätze 2013 kräftig auf rund 15 Milliarden Euro zulegen. Auch beim Ergebnis erwartet Lutz Verbesserungen.
Im ersten Quartal konnte die
BayWa ihre Umsätze um zwei Drittel auf 3,7 Milliarden Euro steigern. Unter dem Strich stand ein Minus von 20,4 Millionen Euro, nach einem Verlust von 16 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Saisonal bedingt fällt das Auftaktquartal für das Unternehmen üblicherweise eher schwach aus.
Im Agrargeschäft profitierte das Unternehmen kräftig von seinen Zukäufen und konnte den Umsatz mehr als verdoppeln. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Segments legte zu. Im vergangenen Jahr hatte sich die BayWa mit der Übernahme der Getreidehändler Cefetra in Rotterdam und Bohnhorst aus Niedersachsen deutlich vergrößert.
Auch das neuseeländische Obsthandelsgeschäft, das im Vorjahreszeitraum noch nicht enthalten war, trug zur guten Entwicklung bei. Neben einer Frühjahrsbelebung, die dem Düngerabsatz zugutekommen dürfte, sieht Lutz auch positive Vorzeichen für den Getreidehandel durch höhere Ernteprognosen bei gleichzeitig steigender Nachfrage. Dadurch dürften auch die
Getreidepreise auf relativ hohem Niveau bleiben, erwartet Lutz.
Im Baustoffgeschäft bekam die BayWa im ersten Quartal die Auswirkungen des Dauer-Winters zu spüren, der die Bautätigkeit in Deutschland ausgebremst hatte. Der Umsatz gab kräftig nach und das Segment rutschte vor Zinsen und Steuern tiefer in die roten Zahlen. Auch dank einer großen Zahl an Baugenehmigungen sei aber mit einer deutlichen Erholung zu rechnen.
Auch im Energiegeschäft, das neben dem Handel mit Heizöl und Holzpellets auch den Solarhandel umfasst, verschlechterten sich Umsätze und Ergebnis, unter anderem wegen niedrigerer Ölpreise und der Kürzung der Einspeisevergütung für Solarstrom, die im Vorjahresquartal für Vorzieheffekte gesorgt hatte. (dpa)