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08.09.2023 | 04:02 | MeLA 

Agrarmesse MeLa lockt mit mehr Ausstellern und Uckermärker Rindern

Mühlengeez - Die Agrar- und Tierschau MeLa in Mühlengeez (Landkreis Rostock) hat in diesem Jahr mehr Aussteller und Tiere - wird aber etwas teurer.

Agrarmesse MeLa
Die Agrarmesse MeLa gilt wegen der Tiere und der ländlichen Themen als beliebteste Messe im Nordosten Deutschlands. Diesmal kommen wieder mehr Aussteller - und mehr Tiere. Aber auch die Energiepreise machen sich bemerkbar. (c) proplanta

Vom 14. bis 17. September zeigen mehr als 870 Landwirte und Firmen aus elf Ländern, was Landwirtschaft und Landleben ausmacht, wie Landesagrarminister Till Backhaus (SPD) am Donnerstag vor Journalisten in Mühlengeez sagte. Damit kommen rund 60 Aussteller mehr als im Vorjahr. 2022 kamen rund 60.000 Gäste zur MeLa. Hauptthemen sollen diesmal die Zukunft der Tierhaltung und der Agrarbranche insgesamt sowie das Thema Wasser sein.

In dem Zusammenhang kritisierten Backhaus und der Präsident des Landesbauernverbandes MV Detlef Kurreck die Politik der Berliner Bundesregierung: «Alle Tierhalter vermissen eine Perspektive», sagte Kurreck. Die Tierhaltung in Deutschland «wird mit brachialer Gewalt heruntergefahren», sagte Backhaus und warf dem Bundeslandwirtschaftsministerium Versagen vor. Das Vorgehen bei der Tierhaltungskennzeichnung ähnele jenem beim sogenannten Heizungsgesetz. Es sei nicht umsetzbar. «Die Menschen haben Zukunftsangst», sagte Backhaus. Die Thematik soll am 15. September beim Bauerntag auf der MeLa mit der Staatssekretärin im Bundesministerium, Claudia Müller (Grüne), diskutiert werden.

Viele Dienstleister haben wegen Energie- und Kostensteigerungen ihre Preise erhöht, sagte die Geschäftsführerin der MAZ Messe- und Ausstellungszentrum GmbH, Christin Mondesi. Das müsse man weitergeben, so koste die Eintrittskarte pro Tag nun 14 statt bisher 12 Euro. Die Familienkarte - für zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder - werde mit 38 Euro drei Euro teurer. Erstmals soll es aber ein günstigeres Nachmittagsticket geben.

«Tier der MeLa 2023» wird das Uckermärker-Fleischrind sein. Dies ist nach Angaben des Zuchtverbandes die jüngste Rasse in Deutschland. Die hornlose Rasse entstand aus der Kreuzung der Rassen Fleckvieh und Charolais, die noch in der DDR-Zeit im Nordosten Deutschlands gezüchtet wurde. Die Rasse ist seit 1993 in Deutschland anerkannt. Der Bestand an Herdbuchkühen, also der Zuchtkühe, ist von damals noch 300 auf inzwischen 3.200 Tiere in Deutschland und Tschechien gestiegen. Die Bullen werden bis zu 1.300 Kilogramm schwer.

Die Fachschau für Landwirtschaft, Ernährung und ländliche Perspektiven wird wieder mit der Schau «Pferd und Hund» kombiniert und gilt mit zuletzt rund 60.000 Gästen als beliebteste Messe im Nordosten. Laut Mondesi werden 940 Tiere aus 165 Rassen gezeigt, darunter erstmals seit der Corona-Zeit auch wieder Schweine und ihre Ferkel. Außerdem will Backhaus auf der Agrarmesse unter anderem die neue Wasserstrategie für MV vorstellen.

dpa/mv
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