Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.05.2011 | 13:01 | EHEC-Infektionsquellen 

Theorien zur EHEC-Verunreinigung spanischer Gurken

Hamburg - Die Verunreinigung spanischer Salatgurken mit dem EHEC-Erreger kann nach Überzeugung des Vorstandschefs der Verwaltungsgenossenschaft des Hamburger Großmarktes, Hans Joachim Conrad, überall passiert sein.

Gemüse Großmarkt
«Wir sind das Verteillager», sagte er am Freitag. «Es wäre sehr schlimm, wenn sich das hier ereignet haben sollte. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass so etwas passiert ist.» Conrad sagte, generell sei die Gefahr der Kontamination von Lebensmitteln dann am größten, wenn viele Verbraucher damit in Kontakt kommen. Das sei vor allem im Laden der Fall.

Ein Agrarbetrieb in Südspanien, aus dem eine der belasteten Salatgurken stammen soll, hatte am Donnerstag die Verantwortung zurückgewiesen. Der Geschäftsführer der Firma aus Málaga sagte, die betroffene Gurke gehörte zu einer Palette, die auf dem Großmarkt Hamburg zu Boden gestürzt war. Dabei könne die Verunreinigung passiert sein.



«Wir treiben hier keine Kuhherden durch die Hallen.»

(Hans Joachim Conrad, Vorstandschef der Verwaltungsgenossenschaft des Hamburger Großmarktes, auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, ob Salatgurken auf dem Großmarkt verunreinigt worden sind.)


Kontrolleur: Hinfallen der Gurken unwahrscheinlich als Ursache

Köln - Wie kam der gefährliche EHEC-Erreger auf die spanischen Gurken? Zu dieser Frage hat einer der Herstellerbetriebe die Theorie aufgestellt, dass seine Gurken im Hamburger Großmarkt auf den Boden gefallen und die Bakterien dadurch aufgenommen haben könnten. Martin Müller, Vorsitzender des Bundesverbands der Lebensmittelkontrolleure, hält dies für unwahrscheinlich. «Ist eine Möglichkeit, aber eine sehr, sehr, sehr geringe», sagte er am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Köln.

«So was kann passieren, aber da müsste ein ganzer Lkw und noch mehr auf den Boden gefallen sein. Bei der Häufigkeit, die wir jetzt haben, erscheint mir das eher unwahrscheinlich. Ein, zwei Fälle - ok. Aber wie viele Gurken müssen da hingefallen sein, damit dieser Fall eintreten kann?»

Denkbar wäre laut Müller noch folgende Möglichkeit: «Dass irgendwo die Gurken noch mal gewaschen worden sind, bevor die verpackt beziehungsweise auf die Reise gegeben worden sind, und dass da eine Kontamination stattgefunden hat.»
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung