(c) proplanta Seit 1999 ist die gesamte verzehrte Menge um drei Kilogramm pro Kopf von 63,4 kg auf 60,4 kg gesunken. Der stärkste Rückgang war bis 2003 zu verzeichnen, in jenem Jahr hatte sich der Verzehr bereits auf 60,7 kg pro Kopf vermindert. Danach fiel der Rückgang moderater aus. Zwischenzeitlich hatte es 2005 sogar einen leichten Wiederanstieg auf 60,9 kg gegeben.
Zunächst deutete das nach der Erholung des Rindfleischkonsums seit Abflauen der BSE-Welle auf eine Trendwende hin, der Ausbruch der Vogelgrippe im vergangenen Jahr hat aber zu einem deutlichen Rückgang des Geflügelfleischverzehrs geführt und sich damit offensichtlich negativ auf den gesamten Fleischverzehr ausgewirkt.
Gleichwohl haben die Bundesbürger anscheinend wieder größeren Wert auf gesicherte Herkunft und Qualität gelegt, wie das Fleischerhandwerk beobachtet hat. Die Branche konnte 2006 ihren Umsatz um 3,3 Prozent auf 17,18 Milliarden Euro steigern und hat damit ihre Position im Wettbewerb mit den Discountern wieder festigen können.
Schweinefleisch war nach wie vor das beliebteste Fleisch der Deutschen. 39,4 kg davon verspeiste jeder Bundesbürger 2006, das war mehr als die Hälfte des gesamten Fleischverzehrs von insgesamt 60,4 kg. Am Appetit auf Schweinefleisch hat sich wenig verändert: Im Jahr 2005 lag der Pro-Kopf-Verzehr mit 39,5 kg fast auf gleicher Höhe und pendelte auch in den Jahren zuvor mit geringen Schwankungen um diesen Wert. Lediglich 1999 lag er mit 41 kg geringfügig höher.
An zweiter Stelle in der Verbrauchergunst lag Geflügelfleisch mit 10,0 kg pro Kopf. Beim Geflügelfleisch ist der Verzehr allerdings recht deutlich gesunken. Im Jahr zuvor lag er noch bei 10,5 kg und im Jahr 2001 sogar bei 10,8 kg pro Kopf. Damals waren viele Verbraucher aus Angst vor BSE auf Geflügelfleisch umgestiegen, der Verzehr legte von zuvor 9,1 kg pro Kopf im Jahr 1999 kräftig zu.
Von dem derzeitigen Verzehrsrückgang beim „weißen“ Fleisch konnte das Rindfleisch profitieren, das sich von dem Einbruch nach BSE wieder erholt hat. 8,8 kg Rind- und Kalbfleisch wurden 2006 von jedem Bundesbürger gegessen nach 8,7 kg im Jahr zuvor. Im Jahr 2001 war der Rindfleischkonsum infolge der BSE-Krise dagegen auf nur noch 6,8 kg gesunken, nachdem er 1999 immerhin bei 10,4 kg gelegen hatte. 2003 war er jedoch bereits wieder auf 8,6 kg gestiegen.
Schaf- und Ziegenfleisch spielt auf dem Speisezettel fast keine Rolle. Nur 0,7 kg pro Kopf wurden im vergangenen Jahr verzehrt, und dieser Wert ist seit Jahren unverändert. (LPD)
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