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09.01.2011 | 13:24 | Dioxin-Skandal 

Dioxinbelastetes Futterfett: Untersuchungen fortgesetzt - Aufhebung der ersten Schlachtverbote vorbereitet

Kiel - Die Untersuchung der im Skandal um dioxinbelastetes Futtermittel beim Unternehmen Harles und Jentzsch in Uetersen (Kreis Pinneberg) sichergestellten Futterfettproben schreitet weiter voran.

Futtermittel
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume hat gestern (8. Januar) weitere acht Untersuchungsergebnisse vorgelegt. Dabei erreichten die Dioxingehalte Werte zwischen 0,39 Nanogramm (ng) bis 54,67 ng. In sieben Fällen wurde der zulässige Höchstgehalt (0,75 ng) überschritten.

Die Analysewerte wurden unverzüglich an die Behörden der Länder weitergeleitet, in denen die Empfangsbetriebe liegen, so dass von dort weitere Schritte veranlasst werden können.

Insgesamt hatte das Ministerium 112 Futterfettproben aus Eingangs- und Ausgangsware der Firma Harles und Jentzsch zur Untersuchung gegeben, von denen damit bis heute 38 Laboranalysen vorliegen. In aktuell 13 Fällen wurde der zulässige Höchstgehalt an Dioxin unterschritten, in 25 Fällen aber überschritten.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass im Prozess der Futtermittelherstellung wegen der Beimischung anderer Futterkomponenten der Dioxingehalt insgesamt absinkt. Dennoch sind die genannten 25 Proben wegen der Höchstgehaltüberschreitung nicht für die Futtermittelherstellung geeignet.

Weitere Laborergebnisse werden am Montag erwartet und bekannt gegeben.

Unterdessen bereitet das Ministerium die Aufhebung der ersten Schlachtverbote vor. Nachdem das Land Niedersachsen am Freitag (7. Januar) das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium informiert hatte, dass von drei niedersächsischen Futtermittelherstellern an 22 landwirtschaftliche Betriebe in Schleswig-Holstein möglicherweise dioxinbelastetes Futter geliefert wurde, können nach neuen Erkenntnissen die daraufhin ausgesprochenen Schlachtverbote für einen Großteil der betroffenen Betriebe wahrscheinlich schon Anfang der kommenden Woche aufgehoben werden. (PD)
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