Die rund 45 Tonnen gefrorenes Geflügel waren in zwei Kühlcontainern hinter Tarnladungen aus Sojabohnen und chinesischem Brot versteckt, wie das Zollfahndungsamt Hamburg am Montag mitteilte. Geflügel darf wegen der
Vogelgrippe überhaupt nicht aus China nach Deutschland importiert werden. In einem der Container waren «ganze rohe Enten mit Kopf, Schnabel, Füßen und beiliegenden Innereien, sowie Hühner und weitere, bislang undefinierte Lebensmittel», berichtete ein Sprecher. «Ob es verdorben ist oder nicht, können wir aber noch nicht sagen.»
Der zweite Kühlcontainer, den die Zollbeamten zwei Tage später kontrollierten, enthielt Geflügel, Shrimps, Fisch «und andere Lebensmittelprodukte, die in keinster Weise den vorgeschriebenen Hygienevorschriften bei der Verpackung entsprachen», hieß es. «Der Fisch und die Shrimps waren beispielsweise ohne weitere Umhüllung in Kartons verpackt.» Der Container war nach Ungarn geliefert, wegen fehlender Unterlagen aber nach Hamburg zurückgeschickt worden. Die Lebensmittel sollten an einen chinesischen Empfänger in der ungarischen Hauptstadt Budapest gehen. Möglicherweise wäre die Ware dann aber auch in andere Länder der Europäischen Union geliefert worden, sagte der Sprecher. Weil die angemeldete «Tarnladung» zwar zollfrei ist, die tatsächliche Ladung aber nicht, seien in beiden Fällen zudem Steuern hinterzogen worden. (dpa)