Die Eier stammten aus einer
Freilandhaltung in den Niederlanden und seien über Packstellen in Nordrhein-Westfalen hierher gelangt, teilte das
Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz am Donnerstag in Koblenz mit.
«Es ist davon auszugehen, dass die Eier auch schon zu Verbrauchern gelangt sind», sagte eine LUA-Sprecherin. Es dürfte sich um viele Eier handeln, die genaue Zahl lasse sich aber noch nicht sagen.
Ein Gesundheitsrisiko besteht der Behörde zufolge wegen des geringen Fipronil-Gehalts nicht. Nichtsdestotrotz sei aber der gesetzliche Grenzwert überschritten. Daher würden die Eier aus dem Handel zurückgerufen. Verbraucher können sie dem nordrhein-westfälischen Umweltministerium zufolge am Stempelaufdruck «1-NL-4050502» erkennen.
Von den in der vergangenen Woche in einer Packstation in Niedersachsen aufgefallenen Fipronil-Eiern - auch aus einem
Betrieb in den Niederlanden - sind laut LUA keine nach Rheinland-Pfalz gelangt. Hierzulande würden seit der Fipronil-Krise 2017 Eier und eihaltige Produkte stichprobenartig auf das Insektizid untersucht. 2018 sei bislang nur eine Mayonnaise zu beanstanden gewesen.
Die neuerlichen Funde von belasteten Eiern sind nach niederländischen Angaben eine Spätfolge der Fipronil-Krise von 2017. Demnach befinden sich im Boden noch immer Reste des Stoffes. Das Insektengift darf bei der Lebensmittelerzeugung dienenden Tieren nicht verwendet werden.
2017 war es einem Reinigungsmittel beigemischt und über eine niederländische Firma an Hühnerhalter verkauft worden. Danach gab es erst in den Niederlanden, dann auch in Deutschland und vielen weiteren Ländern erhebliche Rückrufe von Eiern und Eierprodukten.