Gentechnikfreie Milch ist zum Standard geworden

Der Anteil hat sich in den letzten Jahren zwischen 75 und knapp 80 Prozent eingependelt. Vor zehn Jahren waren es noch keine zehn Prozent. Die meisten Milchpackungen in den Supermarktregalen sind inzwischen mit dem grünen „Ohne GenTechnik“-Siegel ausgezeichnet. Gentechnikfreie Milch ist in nur einem Jahrzehnt vom Nischenprodukt zum Standard geworden.

,Ohne Gentechnik‘-Milchanteil stabil auf sehr hohem Niveau

„Der ,Ohne Gentechnik‘-Anteil am Milchmarkt bleibt stabil auf sehr hohem Niveau. Die Marktsättigung ist erreicht, eine weitere Steigerung geht kaum noch. Selbst im Krisenjahr 2022 gab es entgegen aller Unkenrufe keinen Einbruch“, sagt Alexander Hissting, Geschäftsführer des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG).

Bei den verbleibenden rund 20 Prozent Milch dürfte Gentechnikfreiheit aufgrund des Produktportfolios und der Absatzkanäle eine geringere Rolle spielen, analysiert Dr. Kerstin Keunecke, Bereichsleiterin Milchwirtschaft bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Die verbleibende Menge werde überwiegend in Norddeutschland erzeugt, das Produktionsprogramm der dort ansässigen Molkereien ziele teils auf den Export ab. Die AMI hat die Daten für den VLOG erhoben.

Anuga 2023: Wahlfreiheit und Transparenz erhalten

Alexander Hissting: „Damit Verbraucher:innen sich auch in Zukunft auf gentechnikfreie Milch verlassen können, wird sich der VLOG im Rahmen der bevorstehenden Anuga in Köln dafür einsetzen, dass Wahlfreiheit und Transparenz erhalten bleiben.“ Der VLOG ist auf der Food-Messe Anuga vom 7. bis 11. Oktober 2023 in Köln mit einem Stand im Rahmen des Retail-Forums des Bundesverbandes des Lebensmittelhandels (BVLH) vertreten.