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13.08.2009 | 07:26 | Pollenflug 

Hoch allergene Ambrosia-Pollen auf dem Vormarsch

Offenbach - Pollenallergiker in Deutschland sehen sich seit einiger Zeit einem neuen Problem ausgesetzt, den Ambrosia-Pollen.

Ambrosia
(c) U. Schmitz-lanuv.nrw
Die ursprünglich aus Amerika stammende Pflanze hat sich in den vergangenen Jahren in Süd- und Osteuropa ausgebreitet und längst auch Deutschland erreicht. Das beweisen erneut die ersten, aktuellen Funde des Jahres in den Pollenfallen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. Die Ambrosia-Pollen sind besonders aggressiv und werden normalerweise etwa ab August bis in den Oktober mit dem Wind verbreitet. Der DWD arbeitet derzeit in einem Forschungsprojekt mit mehreren Partnern an der Klärung der Einflussgrößen für die Ausbreitung der gefährlichen Pflanze.


Heuschnupfen, tränende Augen und Asthma

Aufrechtes Traubenkraut, lateinisch
Ambrosia artemisifolia, ist die Bezeichnung dieser zur Familie der Korbblütler gehörenden Pflanze. Sie beschert den deutschen Allergologen inzwischen zusätzliche Arbeit. Typische Krankheitssymptome können bereits durch wenige eingeatmete Pollen ausgelöst werden. Ambrosia wächst gerne auf Brachland, größere Bestände wurden bislang vor allem im Südwesten Deutschlands und im Land Brandenburg beobachtet. Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch der Ferntransport der Pollen mit dem Wind, etwa aus Südfrankreich oder aus Ungarn.  


Forschungsprojekt steht kurz vor dem Abschluss

Seit 2006 untersucht der DWD in Freiburg in einem Forschungs-projekt, was die Verbreitung dieser Pollen beeinflusst. Weitere Partner sind das Baden-Württembergische Landesgesundheitsamt im Regierungspräsidium Stuttgart, die Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie (Friedberg) und das ZAUM-Zentrum Allergie und Umwelt (TU München). Hinzu kommen Untersuchungen an Viertklässlern innerhalb des Projekts „Beobachtungsgesundheitsämter“, um mehr über die Belastung der Bevölkerung zu erfahren. Im Oktober sollen alle Ergebnisse auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin in Stuttgart vorgestellt werden. (DWD)
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