HWS-Syndrom: Was ist das?
Ein „steifer Nacken“ und Schmerzen bei Bewegung des Kopfes sind typische Symptome beim HWS-Syndrom. Das Halswirbelsäulensyndrom, auch Zervikalsyndrom genannt, ruft recht unspezifische Schmerzen hervor, die von der Halswirbelsäule ausgehen und in die Schulter-Nacken-Muskulatur ausstrahlen. Viele Patienten berichten, dass sie „innerlich verspannt“ seien und einen ziehenden Schmerz im Nacken verspüren. Oft breitet sich der brennende Schmerz sogar bis zu den Innenseiten der Schulterblätter und dem Hinterkopf aus.
Aber auch Spannungskopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen (
Tinnitus) oder Seh- und Gefühlsstörungen (Kribbeln,
Taubheitsgefühle) in Schulter und Armen können als Symptome eines Zervikalsyndroms auftreten.
HWS-Syndrom: Schleudertrauma kann Ursache sein
Das HWS-Syndrom wird häufig durch eine Abnutzungserscheinung an Wirbelkörpern oder Gelenken (degenerative Veränderungen) der Halswirbelsäule ausgelöst. Nach und nach nimmt die Beweglichkeit der HWS ab, die Wirbelkörper drücken auf die Nervenwurzeln und behindern die Blutzufuhr. Schmerzen, Missempfindungen sowie Funktionsstörungen in der Nacken-Schulter-Armregion können die Folge sein.
Zudem kann das HWS-Syndrom durch Fehlhaltungen und Stress, Entzündungen (beispielsweise durch Rheuma oder akute Infektionen) oder infolge eines Schleudertraumas ausgelöst werden.
Behandlung: Medikamente und Rotlicht
Die Behandlung des HWS-Syndroms erfolgt je nach Ursache und Ausprägung. Bei chronischem HWS-Syndrom ist der Leidensdruck der Patienten meist sehr hoch. In diesem Fall können schmerzlindernde Medikamente (Paracetamol, Ibuprofen) oder auch Antirheumatika und muskelentspannende Mittel (Diazepam, Tetrazepam) - eventuell auch in Form von Spritzen - zum Einsatz kommen. Unterstützend können auch äußere Wärmebehandlungen, wie beispielsweise
Rotlichtbestrahlung oder Schulter-Nacken-Auflagen (Wärmekissen) helfen.
Eine Operation ist nur in seltenen Fällen (beispielsweise bei einem Bandscheibenvorfall) notwendig.
HWS-Schmerzen wirksam bekämpfen
Als sehr erfolgreiche Behandlungstherapie beim HWS-Syndrom erweist sich die Krankengymnastik. Durch gezielte Kräftigungs- und Dehnübungen wird versucht, die Beweglichkeit der Halswirbelsäule wieder herzustellen. Gleichzeitig werden verspannte Muskeln gelockert und gestärkt. In Verbindung mit den oben genannten Behandlungsmethoden und einem regelmäßigen Training können die Schmerzen effektiv gelindert oder sogar vollständig beseitigt werden.
Recabic-Gymnastik: Aktiviert, mobilisiert und kräftigt
Eine weitere Therapiemöglichkeit, die häufig bei
Rückenschmerzen und Gelenkschmerzen eingesetzt wird ist die Recabic-Gymnastik. Recabic-Gymnastik kann nahezu allen Patienten mit HWS-Syndrom empfohlen werden. Beim Recabic-Training werden verschiedene Übungen mit dem sogenannten „Recabic-Pander“, einem leichten elastischen Trainingsgerät, durchgeführt.
Durch weite, räumliche Bewegungen und sanfter Muskelarbeit gegen den elastisch schwingenden Widerstand des Recabic-Gerätes, werden die Atmung, das Herz-Kreislaufsystem und der gesamte Bewegungsapparat (Skelett, Muskeln und Gelenke) aktiviert. Und genau das soll das Training mit dem „Recabic-Pander“ so besonders machen. Denn beim Recabic-Workout werden nicht nur spezifische Muskelgruppen gestärkt, sondern der ganze Körper.
Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht
Durch Kräftigungs- und Dehnübungen kann die Wirbelsäule wieder besser stabilisiert werden und Schmerzen, die durch Fehlhaltungen und Verspannungen entstehen, reduzieren sich. Zudem werden durch schwingende Bewegungen die Muskeln und Gelenke gelockert und gestärkt. Das Training mit dem „Recabic-Pander“ verspricht aber noch mehr.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Recabic-Gymnastik ist, dass sie auf alle Ebenen – also Körper, Geist und Seele – einwirkt und sich durch die Widerstandsgymnastik das Körpergefühl und Wohlbefinden der Patienten wesentlich verbessert. Stress und innere Spannungen werden auf sanfte Weise abgebaut, neue Kraft und Energie kann getankt werden.
Bewegung mit Spaß für alle Altersgruppen
Recabic-Gymnastik eignet sich für Patienten aller Altersgruppen. Die Übungen sind leicht zu erlernen, machen Spaß und erfordern nur wenig Zeit. 12 Minuten Training täglich reichen angeblich aus, um die positive Wirkung zu erzielen!
Doch bei all dem Spaß sollte man nicht vergessen, dass eine korrekte Bewegungsausführung besonders wichtig ist. Für den Anfang empfiehlt es sich daher, die Übungen nur unter Anleitung eines Therapeuten durchzuführen. Anschließend, wenn das therapeutisch angeleitete Training ausläuft, können Patienten das Recabic-Training auch selbstständig anwenden.
Tipp: Trainiert werden kann auch am Arbeitsplatz und in der Mittagspause. Das kleine Gerät eignet sich gut zum Mitnehmen und die Übungen können auch ohne Probleme in normaler Tageskleidung durchgeführt werden.
Übrigens: Der „Recabic-Pander“ wird in fünf unterschiedlichen Stärken (gelb: mit 2 kp Druck, grün, mit 3 kp Druck, blau mit 4 kp Druck, schwarz mit 6 kp Druck, rot mit 8 kp Druck) angeboten. Der Therapeut bestimmt anhand des Gesundheitszustandes und der Leistungsfähigkeit des Patienten, welche Stärke für welchen Teilnehmer geeignet ist.
Kurse bundesweit in Deutschland
In Deutschland gibt es bereits einige Kur- und Rehakliniken die Recabic nach gezielter Diagnostik bei Ihren Patienten anwenden. Weitere Informationen rund um das Thema Recabic-Gymnastik, Kurse und Trainingsübungen für zu Hause, findet man auf folgender Seite: http://www.personal-recabic.de/
