Obwohl in Deutschland weniger Schafe gezüchtet als verzehrt werden, ist der Nachschub an
Lammfleisch nach Angaben des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV) nicht ins Stocken geraten.
Sowohl die in vielen Metzgereien angebotenen regionalen Produkte als auch Importe aus Neuseeland sind erhältlich. «Damit können die Kunden auch zu Ostern gut versorgt werden», sagte Reinhard von Stoutz, Mitglied der Geschäftsleitung des DFV.
In Deutschland wird zwar erheblich mehr
Schweinefleisch produziert als verzehrt, doch bei Schaf- und Ziegenfleisch liegt der
Selbstversorgungsgrad nach Daten des Landwirtschaftsministeriums bei unter 40 Prozent - was umgekehrt bedeutet, dass der Importanteil mehr als 60 Prozent beträgt.
Allerdings ist auch der Verbrauch bei Schaf- und Ziegenfleisch sehr niedrig. Laut offizieller Statistik waren es 2018 pro Kopf 640 Gramm. In muslimischen Metzgereien wird rund ums Jahr ein vergleichsweise hoher Lammfleischanteil verkauft, ansonsten aber wird
Lamm am häufigsten zu Ostern verspeist.
Der Fleischer-Verband meldet auch abgesehen von der Lammfleischversorgung weitgehend störungsfreien
Betrieb, die Lieferketten funktionieren demnach. «Ein großer Vorteil unserer
Betriebe liegt sicherlich in den eher dezentralen Bezugsquellen», sagte von Stoutz.