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19.09.2022 | 04:57 | Fleischproduktion 
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Kontrollen in der Fleischindustrie fördern Missstände zutage

Düsseldorf - Kontrollen in der nordrhein-westfälischen Fleischindustrie haben zahlreiche Verstöße zutage gefördert.

Fleischproduktion
(c) proplanta
Wie das NRW-Arbeits- und das -Wirtschaftsministerium am Sonntag mitteilten, kontrollierten vom 29. August bis zum 2. September mehr als 400 Einsatzkräfte Betriebe in der Fleischbranche. Sie überprüften demnach landesweit 81 Arbeitgeber in 63 Fleischbetrieben sowie 1681 Beschäftigte.

Insbesondere wurde die Einhaltung des Arbeitsschutzes kontrolliert. In zwei Drittel der Betriebe gab es demnach Defizite bei den Arbeitsmitteln: Es wurden zum Beispiel beschädigte oder nicht vollständig zusammengebaute Maschinen verwendet, es fehlten Sicherheitsabdeckungen an Maschinen oder es waren Stapler beschädigt.

Ein grundsätzliches Problem hätten abgenutzte Messer dargestellt. Häufige und schwerwiegendere Mängel seien überwiegend in kleineren Betrieben mit weniger als 100 Beschäftigten festgestellt worden. Die Bediensteten der Zollverwaltung leiteten in 46 Fällen Verfahren ein. 61 Sachverhalte werden noch weiter geprüft. In 30 Fällen sei möglicherweise der Mindestlohn nicht gezahlt worden.

«Im Vergleich zu unseren Kontrollen vor der Änderung des Gesetzes zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft und nachdem die Gesetzesänderung jetzt knapp zwei Jahre in Kraft ist, zeigt sich weiterhin eine vorsichtig positive Entwicklung», sagte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). «Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten in vielen Betrieben der Fleischindustrie verbessern sich allmählich.» Die aktuellen Ergebnisse verdeutlichten aber auch wieder einmal, wie wichtig gemeinsame Kontrollen weiterhin blieben.
dpa
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Kommentare 
Dr. Gero Beckmann, Fachtierarzt für Mikrobiologie schrieb am 19.09.2022 15:47 Uhrzustimmen(16) widersprechen(9)
Persönlich halte ich diese vom Laumannschen Ministerium lancierte Meldung für erheblich missverständlich.

Mit Missständen bei fleischverarbeitenden Betrieben in NRW assoziiert doch fast jede/r die gravierenden Vorkommnisse in DEM Großbetrieb in Gütersloh im Rahmen der Corona-Pandemie. Wenn jetzt Hundertschaften von Beamten ausschwärmen und es geht um einen vermeintliches "Hauptproblem"" = zu weit herunter geschliffene Messerklingen, dann kann man erahnen und beklagen, wo Steuergelder hinfließen, Arbeitsschutz hin oder her...
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