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29.12.2013 | 14:07 | Lebenshaltungskosten in Mecklenburg-Vorpommern 

Lebensmittel waren Preistreiber 2013

Schwerin - Was Verbraucher bei ihren Weihnachtseinkäufen erneut schmerzlich zu spüren bekamen, belegt auch die Statistik: Für Lebensmittel mussten sie im zu Ende gehenden Jahr tiefer in die Tasche greifen als zuvor.

Lebensmittelpreise 2013
(c) proplanta
«Nahrungsgüter haben 2013 die Energie als Preistreiber abgelöst», stellt Dieter Gabka vom Statistischen Amt in Schwerin beim Blick auf die Entwicklung der Lebenshaltungskosten in Mecklenburg-Vorpommern fest.

Zwischen 4 und 7 Prozent lagen die Lebensmittelpreise über den Vergleichswerten der Vorjahresmonate. Vor allem Obst und Gemüse wurden insbesondere im Sommer deutlich teurer. Blumenkohl oder Zwiebeln legten zeitweilig um mehr als 40 Prozent zu, Kartoffeln gar um bis zu 60 Prozent. Auch Speisefette und -öle sowie Milch und Käse zogen kräftig an. Butter war in manchen Monaten um bis zu 40 Prozent teurer als vor Jahresfrist.

Dennoch geht Gabka davon aus, dass die Inflation 2013 geringer ausfallen wird als 2012, als die Preise im Nordosten gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent gestiegen waren. Bei Werten von bis zu 2 Prozent spricht die Europäische Zentralbank (EZB) von stabilen Preisen und verzichtet auf Maßnahmen zur Begrenzung der Inflation. Im Jahr 2011 hatten die Lebenshaltungskosten vor allem wegen der hohen Spritpreise in Mecklenburg-Vorpommern um 2,8 Prozent zugelegt.

Die Kraftstoffpreise gaben 2013 spürbar nach und glichen so die Preiszuwächse bei den Lebensmitteln zum Teil wieder aus. Benzin war meist 5 Prozent billiger als vor einem Jahr, Diesel um bis zu 7 Prozent. Zum Jahresende boten einzelne Tankstellen in Mecklenburg- Vorpommern Diesel erstmals seit Jahren wieder für weniger als 1,30 Euro je Liter an.

Von dieser Entwicklung profitierten auch die Besitzer von Gas- und Ölheizungen. «Wer bis zum Herbst damit warten konnte, seine Tanks aufzufüllen, zahlte elf Prozent weniger als vor einem Jahr», sagt Gabka.

Doch die Freude darüber wurde meist schon beim Blick auf die Stromrechnung erheblich getrübt. Die Stromkosten kletterten weiter und ließen auch die Wohnkosten samt Miete steigen. Doch fiel dieser Zuwachs laut Gabka mit knapp 2 Prozent eher moderat aus. Für 2014 allerdings haben Experten schon wieder einen deutlichen Anstieg der Wohnkosten vorhergesagt - vor allem bei den Mieten.

Billiger wurden 2013 erneut Telefonieren und Internetnutzung. Der Wegfall der Praxisgebühr ließ auch die durchschnittlichen Kosten für die Gesundheitspflege leicht zurückgehen. Veränderte Gesetzgebungen machten laut Gabka hingegen das Glücksspiel um gut 20 Prozent teurer. Für Kurse an Volkshochschulen oder Notarleistungen musste ebenfalls deutliche mehr bezahlt werden. (dpa/mv)
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