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10.08.2010 | 21:00 | Gesundheit  

Nur 14 Prozent der Deutschen leben gesund

Berlin - Nur jeder siebte Deutsche lebt rundum gesund.

Nur 14 Prozent der Deutschen leben gesund
(c) proplanta
Das geht aus einer repräsentativen Studie der Kölner Sporthochschule hervor, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Bei der Befragung von 2.500 Bundesbürgern erreichten lediglich 13,9 Prozent alle Mindestanforderungen.

Dabei waren körperliche Aktivität, gesunde Ernährung sowie die Vermeidung von Stress, Nikotin und übermäßigem Alkoholkonsum gefragt. Am besten schnitt den Angaben zufolge Mecklenburg-Vorpommern ab, wo fast 19,8 Prozent der Befragten alle Kriterien erfüllten. Hier hätten die Menschen im Alltag relativ viel Bewegung und seien deutlich weniger gestresst als in vielen anderen Bundesländern, erklärte der Studienleiter Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln.

Schlusslicht war Sachsen-Anhalt mit einer Quote von lediglich 7,9 Prozent. Zudem zeigen die Zahlen der Forscher, dass der Anteil der Frauen mit einem rundum gesunden Lebenswandel fast doppelt so hoch ist wie der der Männer.

Als Hauptdefizite machte die von der Krankenversicherung DKV in Auftrag gegebene Studie vor allem fehlende Bewegung und eine mangelhafte Ernährung aus: Gut jeder Zweite ernähre sich nicht ausgewogen, jeder Dritte esse nicht täglich Obst und Gemüse, erklärte Froböse. Zudem beklagte er: «Die Deutschen bewegen sich zu wenig.» 40 Prozent der Befragten lägen unter der Empfehlung von mindestens fünfmal 30 Minuten Bewegung pro Woche. Um diese Marke zu erreichen sei noch nicht einmal intensives Sporttreiben notwendig - der Weg zur Arbeit per Fahrrad könne ebenso ausreichend sein wie die Bewegung am Arbeitsplatz, sagte Froböse.

«Der Briefträger in Garmisch-Partenkirchen muss abends nicht mehr ins Fitnessstudio.» Größte Problemgruppe sind die jungen Menschen unter 30 Jahren. In dieser Altersgruppe ermittelten die Forscher nur bei 7,4 Prozent eine gesunde Lebensweise. Hauptgrund dafür sei vor allem die falsche Ernährung, erklärte Froböse. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen forderte DKV-Chef Günter Dibbern eine nationale Gesundheitsstrategie, die bereits im Kindergarten ansetzt. «Die Gesundheitsförderung ist ein Zukunftsthema und gehört ganz oben auf die politische Agenda.» (dpa)
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