Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der „Internationalen Grünen Woche Berlin 2011“ mitteilt, legten die Nahrungsmittelpreise im Dezember 2010 gegenüber Dezember 2009 um 3,6% zu. Damit wurde zum Jahresende 2010 der stärkste Preisanstieg bei Nahrungsmitteln für das Jahr 2010 gemessen.
Die Jahresteuerungsrate für Nahrungsmittel lag 2010 gegenüber 2009 bei 1,6%. Im Vergleich dazu haben sich die
Verbraucherpreise in 2010 insgesamt nur um 1,1% erhöht. Auch mittelfristig zeigt sich, Nahrungsmittelpreise wirkten sich preistreibend auf die Gesamtteuerung aus: Mit + 13,0% Teuerung seit 2005 liegt der Anstieg der Nahrungsmittelpreise deutlich über der allgemeinen Verbraucherpreisentwicklung (Gesamtindex: + 8,2%).
Die Preisentwicklung der einzelnen Nahrungsmittel verlief 2010 jedoch unterschiedlich:
Den stärksten Preisanstieg gab es im Jahr 2010 bei Speisefetten und -ölen mit + 8,7%, dieser ist in erster Linie auf die Preisentwicklung von Butter (+ 23,7%) zurückzuführen. Auffällig waren hier die Preisschwankungen bei Butter, die seit August 2007 zu beobachten sind. Für die Verbraucher spürbare Preisanstiege gab es 2010 auch bei Obst (+ 5,2% gegenüber 2009) und Gemüse (+ 6,3% gegenüber 2009). Besonders deutlich fielen diese Preisanstiege im zweiten Halbjahr 2010 aus. Für Fisch und Fischwaren wurden über das Jahr betrachtet kontinuierliche überdurchschnittliche Preissteigerungen ermittelt (+ 3,6% gegenüber 2009).
Günstiger waren im Nahrungsmittelbereich 2010 dagegen Süßwaren (- 1,0%), den deutlichsten Preisrückgang gab es hier bei Zucker (- 11,6%). Relativ stabil war die Preisentwicklung 2010 bei Brot- und Getreideerzeugnissen (- 0,3% gegenüber 2009). Die Teuerung bei Fleisch und Fleischwaren sowie bei Molkereiprodukten und Eiern lag 2010 bei jeweils + 0,4%. (destatis)