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21.05.2021 | 05:11 | Corona-Lockerungen 

Sinkende Corona-Zahlen: Hoffnungsschimmer für den Tourismus in Europa?

Berlin - Sinkende Infektionszahlen und steigende Impfquoten sorgen für immer mehr Lockerungen in Europa. Gute Vorzeichen für die Tourismus-Industrie in den Urlaubsländern.

Tourismus in Corona-Zeiten
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Die Inzidenzzahlen in Europa sinken vielerorts. Immer mehr Menschen sind zudem mindestens einmal geimpft. Das weckt die Hoffnung auf einen Hauch Normalität und auch die Chancen für einen Sommerurlaub steigen dank erster Lockerungen. (c) proplanta
Testpflicht und Quarantäneregelungen gibt es für Einreisende jedoch noch in den meisten europäischen Staaten. Ein Überblick:

BALTISCHE STAATEN: Estland, Lettland und Litauen befinden sich trotz nur langsam sinkender Corona-Zahlen auf einem vorsichtigen Lockerungskurs. Die Geschäfte sind in allen drei baltischen Staaten wieder offen, die Gastronomie darf im Außenbereich unter Auflagen wieder Gäste bedienen. Weiterhin sind viele Kultur-, Freizeit- und Unterhaltungsstätten aber dicht. Auch Veranstaltungen in Innenräumen bleiben weitestgehend untersagt.

Wer von Deutschland oder aus anderen EU-Ländern in einen der drei Baltenstaaten einreist, muss sich registrieren. In Lettland und Litauen ist grundsätzlich ein negativer Test vorzuweisen, in Estland gilt dies für Einreisende aus stärker betroffenen Ländern. Auch gilt eine Quarantänepflicht - davon befreit sind nachweislich Geimpfte und Genesene.

BELGIEN: Restaurants und Cafés dürfen seit dem 8. Mai wieder ihre Außenbereiche öffnen. Geschäfte sind ohnehin offen. Weitere Lockerungen sind vom 9. Juni an geplant. Von touristischen Reisen rät die Regierung noch dringend ab. Wer von Deutschland nach Belgien reist, muss in Quarantäne - es sei denn, der Aufenthalt ist kürzer als 48 Stunden.

Gut 35 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes sind mindestens einmal geimpft. Die Zahl registrierter Neuinfektionen sank zuletzt deutlich. In den vergangenen zwei Wochen wurden je 100.000 Einwohner im Schnitt knapp 313 Fälle gezählt. Die zuletzt brenzlige Situation auf den Intensivstationen entspannt sich langsam.

BULGARIEN: Geimpfte, Getestete und von Covid-19 genesene Reisende aus EU-Staaten dürfen Bulgarien ohne Quarantänepflicht besuchen. Ohne Corona-Test ist die Einreise von Kindern im Alter bis fünf Jahren aus der EU und dem Schengenraum sowie unter anderem aus Großbritannien und Nordirland, den USA und Israel erlaubt. Die Einreise von Personen aus Corona-Hochinzidenzländern ist vorübergehend untersagt. Geimpfte haben keine Vorrechte. Bei einer Bevölkerung von 6,9 Millionen Menschen wurden bislang 1,1 Millionen Corona-Impfdosen verabreicht.

Die dritte Corona-Welle flaut in dem Balkanland ab. Unter anderem Lokale, Einkaufs- und Fitnesszentren sind unter Auflagen wieder geöffnet. Hotels und Gästehäuser empfangen schon seit Ende 2020 wieder Gäste, doch viele große Hotels in den Badeorten am Schwarzen Meer haben den Betrieb noch nicht wieder aufgenommen. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Apotheken, Supermärkten und Banken sowie in Kirchen und gemeinschaftlich genutzten Räumen gilt Maskenpflicht.

DÄNEMARK: Beim nördlichsten deutschen Nachbarn sind die Schutzmaßnahmen nach und nach gelockert worden. Geschäfte, Restaurants und Kneipen sind seit langem wieder offen, gleiches gilt seit kurzem auch für Fitnessstudios und Kinos. Vielerorts ist es vorgeschrieben, per App einen negativen Corona-Test, eine vollständige Impfung oder eine überstandene Infektion vorweisen zu können. Am Freitag werden bis auf Diskotheken alle Einrichtungen geöffnet, die bisher noch geschlossen hatten. Trotz der Öffnungen sind die Neuinfektionszahlen nicht wieder in die Höhe geschossen. Sie liegen weiterhin auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau.

Auch die Reisebeschränkungen sind zuletzt etwas gelockert worden. Vollständig geimpfte Deutsche und viele andere Menschen aus EU- und Schengen-Ländern dürfen seit dem 1. Mai wieder ohne Test und Quarantäne einreisen. Touristen kommen auch ohne Impfung, dafür dann aber mit Test- und Quarantänepflicht wieder ins Land. Bedingung ist, dass im Heimatland der Reisenden die Corona-Lage nicht allzu schlimm ist und keine besorgniserregenden Virus-Varianten grassieren. Für Deutschland gilt dies derzeit. Menschen aus Schleswig-Holstein sind von der Quarantänepflicht ausgenommen.

FRANKREICH: In Frankreich hat am Mittwoch der erste große Öffnungsschritt begonnen. Außenbereiche von Restaurants sowie Kultureinrichtungen und Geschäfte dürfen unter Auflagen wieder Besucher empfangen. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre ab 21.00 Uhr. Reisen innerhalb des Landes sind erlaubt, auch die Hotels haben geöffnet.

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ist in den letzten Wochen stark zurückgegangen. Zuletzt lag sie landesweit bei knapp 150. Mit Stand Dienstagabend sind etwa 31,5 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Wer aus Europa nach Frankreich einreist, braucht einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist. Vorrechte für Geimpfte gibt es derzeit nicht.

GRIECHENLAND: Am 15. Mai fiel der offizielle Startschuss für die diesjährige Saison, seither nimmt die Zahl der Gäste stetig zu. Die Außenbereiche von Cafés, Bars und Tavernen sind unter Auflagen geöffnet. Allerdings herrscht weiterhin ein nächtliches Ausgangsverbot von 0.30 Uhr bis 5.00 Uhr. Auch gilt Masken- und Abstandspflicht. Musik ist ebenfalls noch verboten, dies soll sich aber bald ändern - die Regierung will damit vermeiden, dass Menschen in Gruppen tanzen oder sich wegen lauter Musik gegenseitig ins Ohr schreien.

Griechenland-Besucher müssen vor der Einreise auf der Website https://travel.gov.gr/#/ ihre Daten angeben. Außerdem müssen sie eine abgeschlossene Impfung oder einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorweisen - das gilt auch für Kinder ab fünf Jahren. Eine Quarantänepflicht besteht nicht mehr.

GROßBRITANNIEN: Man sitzt wieder im Pub, kann wieder einkaufen und sogar ins Museum, Kino oder Theater gehen: In England und auch anderen britischen Landesteilen sind am Montag umfangreiche Lockerungen in Kraft getreten. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass die Verbreitung der zunächst in Indien entdeckten Corona-Variante die derzeit gute Infektionslage gefährdet. Derzeit liegt sie Sieben-Tage-Inzidenz bei 22 Fällen pro 100.000 Einwohnern.

Für Einreisende gibt es weiterhin große Hürden: In den meisten Fällen ist eine zehntägige Quarantäne notwendig - bei Hochrisikoländern sogar auf eigene Kosten. Vor der Einreise ist in jedem Fall ein negativer Test notwendig, außerdem müssen am zweiten und achten Tag nach der Einreise PCR-Tests durchgeführt werden. Nur für Länder auf Englands sogenannter «grüner Liste», auf der aus Europa bislang aber fast nur Portugal steht, gelten weniger strenge Regeln. Ausnahmen für Geimpfte gibt es bislang nicht.

IRLAND: In Irland ist mittlerweile mehr als ein Drittel der Erwachsenen erstgeimpft. Nach monatelangem Lockdown sind in der vergangenen Woche außerdem erste Lockerungen in Kraft getreten, Friseure und Geschäfte dürfen Kunden nun wieder Termine anbieten. Auch Museen, Büchereien und andere kulturelle Einrichtungen haben wieder geöffnet - die Gastronomie darf jedoch weiterhin nur Essen zum Mitnehmen anbieten.

Von nicht-notwendigen Reisen nach Irland rät die Regierung ab. Einreisende, die trotzdem kommen, müssen einen negativen PCR-Test vorweisen und sich in Quarantäne begeben. Allerdings gibt es in Irland bereits mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte, etwa bei privaten Treffen oder den Quarantäne-Regeln.

ITALIEN: Das Mittelmeerland plant wegen der sich gut entwickelnden Corona-Lage einige Lockerungen vorzuziehen. Denn mit Ausnahme des kleinen Aostatals gelten in allen Regionen die moderaten Beschränkungen der Gelben Zone. Seit Mittwoch ist dort die Ausgangssperre um eine Stunde verkürzt worden und gilt deshalb erst ab 23.00 Uhr. Fitnessstudios sollen schon am 24. Mai ihren Betrieb aufnehmen dürfen. In den Gelben Zonen können die Menschen weiterhin Theater, Museen und Kinos besuchen. Bars und Restaurants dürfen ihre Gäste außen am Tisch bedienen.

Bereits entfallen ist die fünftägige Mini-Quarantäne für Einreisende aus EU-Ländern. Die Behörden verlangen weiterhin ein negatives Corona-Testergebnis bei Ankunft. Mehr als 30 Prozent der italienischen Bevölkerung sind mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft. Für Negativ-Getestete und Geimpfte gibt es bislang nur wenige Vorteile.

KROATIEN: Auf den Buchungsplattformen ist schon eine Vielzahl an Hotels und Privatunterkünften verfügbar. Vollständig Geimpfte, Genesene und aktuell Getestete können in Kroatien Urlaub machen. Ihren Status müssen sie beim Grenzübertritt nachweisen. Im Land selbst gibt es sonst keine Vorrechte für Geimpfte.

Gaststätten dürfen Gäste nur draußen empfangen, unter Auflagen. Es besteht Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen und draußen überall dort, wo kein 1,5-Meter-Abstand eingehalten werden kann. Weitere Lockerungen könnten am 1. Juni in Kraft treten. Bisher erhielt ein Viertel der Bevölkerung zumindest eine Erstimpfung.

MALTA: Das kleinste EU-Land steht wegen stark gesunkener Corona-Zahlen nicht mehr auf der Risikoliste Deutschlands. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen lag unlängst nie höher als sechs. Mehr als jeder Dritte ist mittlerweile gegen Covid-19 durchgeimpft. Ab dem 1. Juni will Malta für den internationalen Tourismus voll öffnen.

Restaurants dürfen Besucher bis 17.00 Uhr an Tischen - drinnen und draußen - bedienen. Danach gibt es Bestellungen nur noch zum Mitnehmen. Vom 24. Mai an verlängert sich die Bewirtungszeit bis Mitternacht. Bars, Kinos und Theater sollen am 7. Juni öffnen.

NIEDERLANDE: Die Ausgangssperre ist abgeschafft, Geschäfte dürfen Kunden wieder empfangen und Gaststätten Gäste bedienen - unter Auflagen und nur draußen von 6.00 bis 20.00 Uhr. Fitnessstudios und Zoos sind wieder geöffnet, Prostituierte dürfen wieder Kunden empfangen. Verboten sind weiterhin alle Veranstaltungen mit Publikum.

Auch Museen, Kinos und Theater bleiben zu. Die Zahl der Neuinfektionen und der Patienten in Krankenhäusern geht zurück. Zur Zeit kommen auf 100.000 Einwohner etwa 205 Neuinfektionen in sieben Tagen. Von den Menschen ab einem Alter von 18 Jahren haben etwa 40 Prozent mindestens eine Impfdosis erhalten.

Ausländischen Besuchern raten die Niederlande dringend von Urlaubsreisen ab. Wer dennoch kommen will, muss einen negativen Corona-Test vorweisen und sich für zehn Tage in Quarantäne begeben. Wenn ein zweiter Test erneut negativ ist, endet die Quarantäne. Geimpfte haben keine Privilegien.

ÖSTERREICH: Seit Mittwoch ist die Quarantänepflicht unter anderem für Einreisen aus Deutschland entfallen. Wer ins Land will, muss aber getestet, genesen oder geimpft sein. Ausnahmen von dieser 3-G-Regel gibt es nur für Kinder unter zehn Jahren. In den wieder geöffneten Restaurants, Hotels, in den Kinos und Theatern werden Zutrittstests verlangt. Für Touristen wird nun ähnlich wie für Einheimische eine umfangreiche Test-Infrastruktur ausgerollt. Ausländische Gäste können sich unter anderem in Test-Straßen und Apotheken kostenlos auf eine Corona-Infektion checken lassen. Die Gültigkeitsdauer der Tests schwankt zwischen wenigen Stunden und 72 Stunden (PCR-Test).

Obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich niedriger als in Deutschland ist, sind Test und Quarantäne bei der Rückkehr nach Deutschland nötig. Bayern und Österreich einigten sich jedoch bereits, den Grenzübertritt für private Besuche oder Einkäufe ohne Quarantäne wieder zu erlauben.

POLEN: Einkaufszentren, Hotels, Museen und Kunstgalerien dürfen unter Auflagen wieder öffnen. Seit dem 15. Mai dürfen Restaurants in Außenbereiche Gäste bedienen, Innenräume bleiben noch bis Ende Mai geschlossen. Die Maskenpflicht bleibt nur in Innenräumen und Bussen und Bahnen bestehen. Rund 16,4 Millionen Menschen des 38-Millionen-Einwohnerlands haben mindestens eine Impfdosis erhalten.

Bei der Einreise aus Deutschland und anderen EU-Ländern gilt eine Quarantänezeit von zehn Tagen. Dies gilt nicht für Reisende, die bei der Einreise einen negativen Coronatest vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene sind von der Quarantäne befreit.

PORTUGAL: Der ehemalige Corona-Hotspot hat nach Island die niedrigsten Infektionswerte Europas. Cafés, Bars und Restaurants sowie Kinos, Theater und andere Kulturstätten dürfen seit 1. Mai auch an den Wochenenden bis 22.30 Uhr offen bleiben.

Seit Montag dürfen außerdem Besucher aus EU-Ländern mit einer relativ guten Corona-Lage wieder auch zu touristischen Zwecken einreisen. Alle Besucher über zwei Jahren müssen aber weiterhin einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. In dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern wurden mehr als vier Millionen Impfdosen verabreicht, knapp 1,4 Millionen Bürger sind schon völlig geimpft. Vorteile für Geimpfte oder Genesene gibt es in Portugal allerdings noch nicht.

RUMÄNIEN: In dem südosteuropäischen Land ist der Betrieb der Außengastronomie weitgehend wieder erlaubt, Hotels sind geöffnet. Im Freien gelten weiter Masken- und Abstandspflichten. Die Impfkampagne im Land läuft auf Hochtouren, eine Priorisierung gibt es nicht mehr. 19,5 Prozent der Bevölkerung haben zumindest eine erste Impfdosis gegen Corona erhalten.

Bei der Einreise müssen sich Deutsche für 14 Tage in Quarantäne begeben. Davon befreit ist, wer mindestens zehn Tage vor Reiseantritt die zweite Corona-Impfung erhalten hat, außerdem Personen, die einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Für andere EU-Bürger gelten teils weniger Einschränkungen, Deutschland gilt in Rumänien als Risikogebiet.

SCHWEDEN & NORWEGEN: Schweden mit seinem Sonderweg kämpft mit einer der höchsten Neuinfektionszahlen Europas, Norwegen dagegen hat die Pandemie recht gut unter Kontrolle. Die schwedischen Maßnahmen - darunter eine Teilnehmerobergrenze für Veranstaltungen von acht Personen und die Schließung von Restaurants, Kneipen und Cafés um 20.30 Uhr - gelten vorläufig bis zum 1. Juni, Norwegen dagegen hat Mitte April den schrittweisen Rückweg aus den Maßnahmen begonnen. Die Impfkampagnen sind in beiden Ländern in etwa so weit vorangeschritten wie in Deutschland.

Damit die Lage in Norwegen weiter gut bleibt, hat die Regierung in Oslo die Grenzen für Menschen aus dem Ausland praktisch geschlossen. Wer trotzdem einreisen darf - etwa, weil er Waren transportiert oder systemrelevante Funktionen erfüllt - für den gelten umfangreiche Test- und Quarantäneregeln.

In Schweden ist all das lockerer. Ausländer müssen bei der Einreise einen negativen, maximal 48 Stunden alten Corona-Test vorweisen können. Die nationale Gesundheitsbehörde empfiehlt darüber hinaus, sich nach der Ankunft sowie noch einmal fünf Tage danach testen zu lassen und Kontakte für sieben Tage zu vermeiden.

SCHWEIZ: Dank sinkender Infektionszahlen stehen in der Schweiz die Zeichen auf weitere Lockerungen. So kann sich die Regierung unter anderem vorstellen, Ende Mai auch die Innenräume der Restaurants zu öffnen oder auch wieder größere Veranstaltungen zu erlauben. Schon jetzt ist Urlaub in der Schweiz praktisch kein Problem: Hotels, Museen, Läden, Theater, Kinos, Zoos und Freizeitparks sind geöffnet.

Auf Restaurantterrassen ist Essen und Trinken erlaubt. Negative Corona-Tests sind zum Betreten nicht nötig, insofern gibt es auch keine besonderen Zugeständnisse für Geimpfte. Es gelten aber überall Höchstzahlen für Besucher, sowie Abstandsregeln und Maskenpflicht.

Wer mit Auto, Bus oder Bahn anreist, muss sich elektronisch registrieren, bei Flugreisen ist ein negativer Coronatest nötig. In Quarantäne müssen nur Einreisende aus Risikogebieten. Dazu gehören die deutschen Bundesländer Sachsen und Thüringen.

SLOWAKEI: Die Geschäfte in der Slowakei sind unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln geöffnet. Gastronomiebetriebe dürfen in ihren Außenbereichen servieren, in einigen Landkreisen mit geringer Inzidenz auch schon wieder im Inneren. Zuschauer bei Sport- und Kulturveranstaltungen im Freien sind in fast allen Landkreisen wieder erlaubt. Bis Mittwoch wurde nach offiziellen Angaben mehr als ein Viertel der 5,5 Millionen Einwohner mindestens einmal geimpft.

Seit Samstag sind alle Ausgangsbeschränkungen aufgehoben, Touristen müssen sich aber vor der Einreise online registrieren und einen negativen Corona-Test vorweisen. Zudem haben sie eine 14-tägige Quarantäne anzutreten, von der sie sich nach frühestens acht Tagen freitesten können. Geimpfte können diese Zeit verkürzen, indem sie sich sofort nach der Einreise einem PCR-Test unterziehen.

SPANIEN: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt niedriger als etwa in Deutschland, zuletzt betrug sie nur noch 60. In einigen Urlaubsregionen wie Valencia (ca. 13) oder den Balearen (ca. 17) mit Mallorca ist die Lage sogar noch entspannter. Es herrschen aber weiterhin einige Einschränkungen und Regeln. Auf den Balearen gibt es zum Beispiel noch eine nächtliche Ausgehsperre, und die Innenräume von Bars, Restaurants und Cafés müssen noch mindestens bis Sonntag geschlossen bleiben. Die Maskenpflicht auch im Freien gilt derweil weiterhin fast überall im Land.

Die Einreise aus allen EU- und Schengen-assoziierten Staaten nach Spanien ist grundsätzlich möglich. Die Testpflicht für Einreisen aus einem Risikogebiet, wie etwa aus Deutschland, besteht aber weiter. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in einige Regionen Spaniens, darunter Madrid, Katalonien oder das Baskenland, wird in Berlin allerdings aufgrund der relativ hohen Infektionszahlen noch gewarnt. Mehr als 15 Prozent der 47 Millionen Bürger des Landes sind bereits völlig geimpft.

TSCHECHIEN: Vom 24. Mai an öffnen die Hotels, aber zunächst nur für inländische Touristen mit negativem Test oder Impfnachweis. Die Außengastronomie begrüßt bereits wieder Gäste, aber nur Getestete, Geimpfte und Genesene. Erlaubt sind draußen Kulturveranstaltungen mit bis zu 700 sitzenden Zuschauern, die getestet oder geimpft sein müssen.

Der kleine Grenzverkehr aus den Nachbarländern zum Einkaufen ist nach Auskunft des Innenministeriums in Prag möglich, aber auf zwölf Stunden begrenzt. Tschechien wies zuletzt weniger als 70 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf. Mehr als eine Million der knapp elf Millionen Einwohner sind vollständig geimpft.

TÜRKEI: Für Menschen in der Türkei gelten immer noch Ausgangsbeschränkungen in der Nacht und am Wochenende. Touristen sind davon aber ausgenommen. Laut offiziellen Angaben sind die Neuinfektionen in den vergangenen Wochen rapide zurückgegangen: Mitte April lagen die noch bei zeitweise über 60.000, Mitte Mai dann bei rund 11.000. Bisher haben rund 18 Prozent der Menschen mindestens eine erste Impfung bekommen. Wer aus Deutschland einreist, muss bisher noch einen negativen PCR-Test vorweisen.

UNGARN: Touristische Reisen nach Ungarn sind noch nicht möglich. Ausnahmen gelten für Menschen, die in einem der Länder geimpft wurden, deren Impfnachweise Ungarn aufgrund von Wechselseitigkeit anerkennt. Derzeit sind das Serbien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, die Türkei und Bahrain. Ein Deutscher, der in einem dieser Länder geimpft wurde, kann als Tourist nach Ungarn einreisen.

Die Außenbereiche der Gaststätten stehen allen offen. Geimpfte und Genesene können außerdem in Hotels übernachten, sich im Innenbereich von Gaststätten aufhalten sowie Museen, Theater, Kinos, Bäder, Fitnessstudios und Sportveranstaltungen besuchen.

Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 00.00 bis 05.00 Uhr. Außerdem besteht Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen sowie draußen in allen verbauten Gebieten. 48,4 Prozent der Bevölkerung erhielten zumindest eine erste Impfung.

ZYPERN: Zypern hat seit vergangener Woche für Urlauber aus den meisten Ländern geöffnet - ausgenommen sind nur sehr stark von Corona betroffene Staaten. Tavernen, Bars und Cafés haben ihre Außenbereiche geöffnet. Um sich frei bewegen zu können, benötigen Touristen den «Cyprus Flight Pass» (www.visitcyprus.com). Zur Einreise benötigen die Gäste einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist. Oder die Besucher müssen eine erste Impfung nachweisen, die drei Wochen zurückliegen muss. Eine Quarantänepflicht gibt es nicht mehr.

EINREISE NACH DEUTSCHLAND: Von den aufgeführten Ländern werden Frankreich, Kroatien, Litauen, die Niederlande, Schweden, die Türkei und Zypern derzeit von Deutschland als Hochinzidenzgebiete eingestuft. Estland zählt nicht mehr dazu. Die weiteren Staaten werden überwiegend als Risikogebiete geführt. Nur teilweise oder zu großen Teilen als Risikogebiet eingestuft sind: Dänemark, Finnland, Irland, Norwegen, Österreich, Portugal, Spanien. Trotz niedriger Inzidenzzahlen wird Großbritannien wegen der dort nachgewiesenen Mutation aus Indien weiter zu den Risikogebieten gezählt.

Rückreisende aus Risikogebieten können sich durch einen negativen Corona-Test bei Einreise von der Quarantänepflicht befreien. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann sich davon aber nach fünf Tagen durch einen negativen Test befreien. Wurde in dem Reiseland eine gefährliche Virusvariante festgestellt, kann die Quarantäne nicht verkürzt werden.
dpa
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