Auch Hilfsinitiativen und nachhaltige Lebensmittel-Startups zeigen, wie es gehen kann. Eine Liste:
Slow Food: Die globale Bewegung fordert bewussten Konsum. Der Verein «Slow Food Deutschland» erklärt: Jeder Mensch soll Zugang zu Nahrung haben, «die sein Wohlergehen sowie das der Produzenten und der Umwelt erhält.» In regionalen Gruppen setzten sich die Mitglieder für sozial und ökologisch nachhaltiges Essen ein oder tauschen sich darüber aus.
Tafelläden: Die Tafeln geben Lebensmittelspenden an Bedürftige aus. Etwa 1,5 Millionen Menschen werden davon nach Angaben des Dachverbands «Tafel Deutschland» erreicht. Was längst zu einem Baustein des Sozialsystems geworden ist, hilft Abfälle zu vermeiden.
Das soll nun auch politisch stärker berücksichtigt werden: «die Rolle der Tafeln anzuerkennen» müsse Teil einer nationalen Strategie sein, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU).
Lebensmittel-Restpostenhandel: Hier darf Gemüse noch Formfehler haben. Die Firma «SirPlus» vertreibt
Lebensmittel, die in der Produktion aussortiert wurden oder deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist.
Schnelles Grünzeug: Unter diesem Namen fermentiert eine Gärtnerei aus Mecklenburg-Vorpommern seit 2015 Gemüse, das auf Märkten nicht verkauft wurde oder als Ernteüberschuss übrig bleibt. Was sonst in der Tonne landen würde, wird so langfristig haltbar gemacht - und online weiterverkauft.
Recycling-Teigtasche: Die Firma «DingsDums Dumplings» macht aus überschüssigen
Lebensmitteln Teigtaschen. Was bislang als Catering-Service angeboten wird, soll bald auch in einem Restaurant serviert werden.
Containern: Beim «Containern» kann jeder mitmachen, kostenfrei und ohne Anmeldung. Einzig Überwindung kostet das Absuchen der Müllcontainer von Supermärkten auf Nahrhaftes.
Gezielt einkaufen: Wer seine
Ernährung plant und gezielt das einkauft, was er verbrauchen möchte, kann Müll reduzieren.
Verderbliches zuerst verbrauchen: Alte Hausregel, die noch immer funktioniert: Wer Verfall vermeiden will, muss einfach nur frisch essen.
Aufessen: Die bestechend einfache Urformel der Müllvermeidung - Wer den Teller leer ist, muss nichts wegschmeißen.