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24.01.2014 | 14:12 | Geflügelpest 

Weitere Vogelgrippeinfektionen in China

Peking -Das Virus H7N9 bereitet sich wieder schnell in China aus. Dutzende Menschen haben sich seit Jahresanfang infiziert. Behörden schließen Geflügelmärkte. Wissenschaftler haben Mutationen festgestellt, die das Virus noch widerstandsfähiger machen könnten.

Vogelgrippe
(c) proplanta
Die Vogelgrippe H7N9 breitet sich weiter in China aus. Am Freitag meldete die Hauptstadt Peking erstmals seit Monaten eine Infektion mit dem Erreger, wie das Staatsfernsehen CCTV berichtete. Alleine die ostchinesische Provinz Zhejiang registrierte seit Jahresanfang mehr als 40 neue Patienten mit H7N9. In der Provinz war im November zudem zum ersten Mal eine Infektion von Mensch zu Mensch nachgewiesen worden.

Wissenschaftler gehen jedoch weiter davon aus, dass lebendes Geflügel die Hauptursache für Infektionen mit H7N9 ist. «Es gibt keinen Hinweis auf eine dauerhafte Übertragung von Mensch zu Mensch», hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag mitgeteilt. Mehrere Städte und Gemeinden haben den Handel mit lebendem Geflügel verboten. Am Freitag untersagte auch die ostchinesische Millionenstadt Hangzhou Geflügelmärkte, erlegte den Zoos der Stadt strenge Regeln für ihre Vögel auf und verbot, Brieftauben fliegen zu lassen.

Der Virologe Li Lanjuan von einem landesweiten Expertengremium zur Eindämmung des Virus lobte die Schritte. Das Verbot der Märkte sei eine effektive Maßnahme um die massive Ausbreitung von H7N9 einzuschränken. «Diese Maßnahmen helfen die epidemische Übertragung einzuschränken», sagte er der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.

Gleichzeitig verändert sich das Virus jedoch bereits. Das Forscherteam um Li habe bereits Variationen festgestellt, durch die sich der Erreger leichter an seine Umgebung anpassen könnte. «Das hat die Wahrscheinlichkeit von einer Übertragung von Mensch zu Mensch erhöht und macht die Behandlung schwieriger», sagte der Wissenschaftler Liang Weifeng aus dem Expertengremium.

Zudem machen sich Gesundheitsexperten um das kommende Woche anstehende chinesische Neujahrsfest Sorgen. Zu dem wichtigsten Feiertag des Landes reisen Millionen Chinesen durch das ganze Land zu ihren Familien. Das Neujahr fällt in diesem Jahr auf den 31. Januar. Geflügel gehört traditionell zur Speisekarte für das Fest. Gesundheitsbehörden empfahlen, das Fleisch gut durchzukochen und kein Geflügel zu Hause zu schlachten.

Chinas Gesundheitsbehörden hatten die neue Vogelgrippe H7N9 erstmals im vergangenen März bei Menschen nachgewiesen. Seitdem haben sich nach Schätzungen mehr als 200 Menschen mit dem Erreger infiziert. Mehr als 50 Patienten haben das Virus nicht überlebt. Experten hatten erwartet, dass der Erreger sich im Winter wieder stärker ausbreiten würde. (dpa)
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