Genau 1.139 Erkrankte registrierten die Stadt- und Landkreise. 2017 seien es 2.259 gewesen, wie aus Zahlen des Landesgesundheitsamtes hervorgeht. Im Jahr davor waren es 721 Fälle.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 9.209 Norovirus-Fälle in Baden-Württemberg gemeldet nach 10.773 im Jahr davor. Die starke Ausbreitung der Noroviren im Winter 2016/2017 hing Untersuchungen des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge mit einer neuen Virusvariante zusammen.
Noroviren gehören zu den weltweit häufigsten Erregern für plötzlich auftretenden Brechdurchfall. Sie sind hochansteckend. Ihr Nachweis im Stuhl ist meldepflichtig.
Die Erkrankung beginnt laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung plötzlich mit heftigem Durchfall, Übelkeit und schwallartigem Erbrechen. Hinzu komme häufig ein starkes Krankheitsgefühl mit Bauch- und Muskelschmerzen. Ein Medikament gibt es nicht. In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland jeweils ungefähr 80.000 Fälle gemeldet.
Noroviren können in kleinsten Spuren von Stuhlresten oder Erbrochenem von Erkrankten an den Händen weitergetragen werden. Übertragen werden die Viren auch durch Tröpfchen in der
Luft, die während des Erbrechens entstehen, oder durch verschmutzte Gegenstände wie Türgriffe, Handläufe oder Armaturen.
Wichtig ist daher, gründliches, häufiges Händewaschen. Auch rohe
Lebensmittel und Getränke können Noroviren enthalten. Wenn möglich, sollten Erkrankte bis zu zwei Wochen nach Genesung eine eigene Toilette nutzen.