Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.10.2023 | 08:39 | Verbraucherschutz 
Diskutiere mit... 
   7   2

Wildfleisch soll sicherer werden

Berlin - Beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wird in den nächsten vier Jahren das europäische Netzwerk „Safety in the Game Meat Chain“ aufgebaut, um Gesundheitsrisiken für Verbraucher durch jagdlich gewonnenes Wildfleisch zu verringern.

Wildfleisch
Internationales Netzwerk für möglichst unbelastetes Wildfleisch wird unter Leitung des Bundesinstituts für Risikobewertung aufgebaut - Risiken für die Verbraucher sollen verringert werden - Wissenschaftlicher Austausch soll Standards verbessern. (c) proplanta
Das Fleisch von freilebenden Wildtieren wie Hirsch, Reh, Wildschwein oder Fasan gehört laut BfR zu den Lebensmitteln mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck. Da die Tiere in freier Wildbahn aufwachsen und fressen, können sie jedoch unerwünschte Stoffe aus der Umwelt aufnehmen oder Träger von zoonotischen Krankheitserregern sein.

„Wir wollen erreichen, dass dieses wertvolle Lebensmittel vom Tier europa- und weltweit so sicher wie möglich wird“, erklärte BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel. Es gehe darum, sowohl die stofflichen als auch die mikrobiellen Risiken soweit wie möglich zu verringern.

Insgesamt 29 Länder sind bisher Teil des Netzwerks, das von den USA über die EU-Mitgliedstaaten bis nach Neuseeland und Australien reicht. In Arbeitsgruppen sollen die Themen Jagdbetrieb und Verarbeitung, Handelsketten und Vertriebswege sowie das stoffliche und das biologische Gefährdungspotential bearbeitet werden.

Internationale Angleichung angestrebt



Ein zentraler Aspekt des Netzwerks ist laut BfR der direkte Austausch mit den Interessengruppen, um die Erkenntnisse in Maßnahmen entlang der gesamten Produktionskette von der Jagd bis zum Teller umzusetzen. Auf der stofflichen Seite der Risiken geht es neben den unerwünschten Stoffen aus der Umwelt vor allem um die Vermeidung des Eintrags von Schwermetallen wie Blei aus der Jagdmunition.

Die biologischen Risiken erstrecken sich von Parasiten wie Trichinen über bakterielle Zoonosen wie Salmonellen und Escherichia coli bis hin zu viralen Zoonosen wie Hepatitis E bei Wildschweinen. Ziel des Netzwerks ist, anderenorts gewonnene wissenschaftliche Erkenntnisse weiterzugeben und die Standards der Lebensmittelsicherheit langfristig international anzugleichen.

Auch sollen Erkenntnisse über unterschiedliche Jagd- und Ausbildungspraktiken oder die Standards und gesetzlichen Regelungen zur Fleischbeschau und Hygiene bei Wildfleisch gewonnen werden. Letztlich soll auch der Sicherheitsstandard für den grenzüberschreitenden Handel mit Wildprodukten verbessert und harmonisiert werden.
AgE
Kommentieren Kommentare lesen ( 7 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Till Eugenspiegel schrieb am 13.10.2023 17:16 Uhrzustimmen(1) widersprechen(3)
Man muss eine Prüfung ablegen als Angler/Jäger,
das ist der Unterschied zwischen Experten
und solchen Menschen,
die es von sich nur behaupten.

„Wir sind Verbände, die nicht nur die Natur schützen, sondern durch ihre Passion,
das Jagen und Angeln,
auch hochwertiges Wildfleisch oder Fisch aus der Natur entnehmen.
Unsere Mitglieder beweisen täglich durch ihr Tun und Handeln vor Ort, dass Schützen und Nutzen sich nicht ausschließen – im Gegenteil!“,
so der Stellv. LJN-Präsident Josef Schröer.
Nicht umsonst seien die Landesverbände der Jäger und Angler in Niedersachsen seit langer Zeit
anerkannte Naturschutzverbände."
Aus:
https://www.ljn.de/ueber-uns/aktuelles/news-artikel/news/angler-und-jaeger-im-gespraech

" Wir sind ein Verband aus mehr als 340 niedersächsischen Angelvereinen, gegliedert in 12 Regionen. "
Mehr:
https://www.av-nds.de/

Bundesweit
" Der Deutsche Angelfischerverband e.V. besteht aus 23 Landes- und Spezialverbänden mit ca. 9.000 Vereinen,
in denen mehr als 500.000 Mitglieder organisiert sind. Der DAFV ist der Dachverband der Angelfischer in Deutschland. Er ist gemeinnützig und anerkannter Naturschutz- und Umweltverband."
Mehr:
https://www.dafv.de/

Thema für mich damit beendet, hier.
maximilian schrieb am 13.10.2023 14:48 Uhrzustimmen(4) widersprechen(1)
Jäger und Sportschützen gehen mit der Jagd ihrem Hobby nach. Natur- und Tierschutz sind Allgemeingut. Logisch, dass das dahinter zurückstehen muss.
Till Eugenspiegel schrieb am 13.10.2023 09:38 Uhrzustimmen(10) widersprechen(4)
Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens
maximilian schrieb am 12.10.2023 22:47 Uhrzustimmen(5) widersprechen(6)
Warum werden die beschriebenen Risiken durch Salmonellen, Hepatitis E, Trichinen, E Coli als Krankmacher durch Wildfleisch im Promillebereich in D verharmlost. Aus Ignoranz und Profitgier??
Ist es eine Anzahl von Menschen im Promillebereich nicht Wert, vor Krankheiten geschützt zu werden?
Nach dem europäischen Lebensmittelrecht dürfen nur Lebensmittel zum Verbraucher gelangen, die für seine Gesundheit unbedenklich sind.
Wir sind bisher sehr gut gefahren mit dem europäischen Prinzip der Vorsorge.
Welche kranken Bauernhirne wollen das Vorsorgeprinzip aufweichen?
Ist diesen unwissenden Geistern die Tierqual in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung nicht mehr genug Befriedigung, wollen sie jetzt den Verbraucher mit krankmachenden Lebensmitteln wie infiziertes Wildfleisch verseuchen?
Till Eugenspiegel schrieb am 12.10.2023 13:23 Uhrzustimmen(3) widersprechen(8)
Wie kommt Blei in den Körper von Mensch und Tier?
Was kann Blei eigentlich so verändern, dass es aus einer festen Form in eine molekulare verändert wird?
Was ist eigentlich Blei und wo kommt es vor?
2021 hat die EU neue Grenzwerte vorgegeben, durch VORHANDENE Netzwerke ermittelt!

" Blei kommt in der Erdkruste mit einem Gehalt von etwa 0,0018 %[2] vor.
Blei ist ein unedles Metall mit einem Standardelektrodenpotential von etwa −0,13 V[8].
Es ist allerdings edler als viele andere Gebrauchsmetalle, wie Eisen, Zink oder Aluminium.
An der Luft wird Blei durch Bildung einer Schicht aus Bleioxid
passiviert und damit vor weiterer Oxidation geschützt."
Aus und mehr:
https://www.chemie.de/lexikon/Blei.html#:~:text=%25%20der%20Gesamtproduktion).-,Vorkommen,Bleisulfid%20PbS%2C%20Bleiglanz)%20zugegen.

Wer lebt eigentlich ungesünder, der Wildfleisch Verzehrer oder Veganer / Vegetarier?

2021
EU führt neue Grenzwerte für Blei in Lebensmitteln ein!
" Aus Abgasen auf Früchte und Blätter.
Blei gelangt dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zufolge
hauptsächlich über Industrieabgase in die Luft und kann sich als bleihaltiger Staub auf der Oberfläche von Früchten und Blättern niederschlagen.
Über pflanzliches Futter kann sich das Schwermetall außerdem in tierischen Lebensmitteln anreichern.

Vergleichsweise hohe Bleigehalte wurden in der Vergangenheit unter anderem in Algen, Fisch, Meeresfrüchten und
Nahrungsergänzungsmitteln nachgewiesen. "
Aus:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/kampf-gegen-krebs-eu-fuehrt-neue-grenzwerte-fuer-blei-in-lebensmitteln-ein-a-e8e8f414-d031-482c-8ef6-92b16bc718b1

" Blei ist im Boden und Grundwasser nur wenig mobil (Kölle, 2010).
Die in der Umwelt auftretenden Bleiverbindungen weisen auch über große pH-Bereiche nur eine geringe Löslichkeit auf und Bleikationen werden auch stark an Humus- und Tonpartikeln im Boden gebunden (Alloway & Ayres, 1996).

Blei wird zum einen über die Atmung (bleihaltige Luftpartikel) sowie über Essen, Trinkwasser und Getränke aufgenommen (Bliefert, 1995). "
Aus:
https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen/wasser/grundwasser/grundwasserbericht_niedersachsen/grundwasserbeschaffenheit/guteparameter/erganzungsprogramm_des_nlwkn/blei/blei-137644.html
maximilian schrieb am 10.10.2023 06:47 Uhrzustimmen(12) widersprechen(3)
1. Blei ist giftig.
2. Blei reichert sich im Boden an und vergiftet Vögel und andere Wildtiere.
3. Es gibt Ersatz für bleihaltige Munition.
4. Das Netzwerk bedeutet einen gezielten Informationsaustausch unter Fachwissenschaftlern, und nicht mehr Bürokratie.
Till Eugenspiegel schrieb am 09.10.2023 10:09 Uhrzustimmen(12) widersprechen(8)
Solch ein Netzwerk ist überflüssig wie ein Kropf, auf D und Wildfleisch bezogen.
Alle die beschriebenen Risiken durch Salmonellen, Hepatitis E, Trichinen, E Coli sind als Krankmacher durch Wildfleisch im Promillebereich in D vorhanden.
Sehr wahrscheinlich noch geringer,
weil eine Ursachenforschung solcher Infektionen fast unmöglich ist.
Die Anzahl der Fälle insgesamt, im Vergleich zu anderen schweren Erkrankungen, verbietet eigentlich solch einen Aufbau/Bürokratismus eines Netzwerks bezogen auf Wildfleisch!

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2673/umfrage/salmonellen-anzahl-von-erkrankungen-seit-2001/
https://www.bav-institut.de/de/faqs/show/Welche-Bedeutung-hat-Escherichia-coli-E-coli-in-Lebensmittel
https://www.aerzteblatt.de/archiv/161389/Hepatitis-E-in-Deutschland-eine-unterschaetzte-Infektionskrankheit

Auch hier:
" Durch die Trichinenuntersuchung sank diese Zahl in 50 Jahren auf unter 5 gemeldete Erkrankungsfälle pro Jahr (2016 vier Fälle, 2017 zwei, 2018 kein Fall, 2019 vier,
2020 ein Fall, 2021 zwei und
2022 wurde kein Fall gemeldet)."
Wikipedia

Hier wollen Lobbyisten nur etwas verschleiern,
um das Blei aus der Jagdmunition zu verbannen,
so meine Vermutung.

Wie abenteuerlich und häufig ohne jeden wissenschaftlichen Nachweis diese Aktion seit Jahren geführt wird,
wird sehr verständlich in diesem Podcast erklärt.

Was in D und in EU Behörden abgeht, geht manchmal, immer häufiger,
auf keine Kuhhaut mehr.

" #78 Gerhard Gruber -
Was Sie schon immer über Blei wissen wollten!

Seit dem 16. Februar 2023 ist das Verbot der Verwendung von Bleimunition in Feuchtgebieten (im Prinzip 100 Meter Radius um jede Wasserpfütze) in Kraft getreten.
Eine Zuwiderhandlung wird als Straftat gewertet.
Grundsätzlich wird das Thema Blei immer größer aufgehängt –
mit gravierenden Folgen für Jäger und Sportschützen, aber auch das Wild."
Aus und mehr:
https://www.jagdzeit.de/podcast/78-gerhard-gruber-was-sie-schon-immer-uber-blei-wissen-wollten
  Weitere Artikel zum Thema

 Bisher kein ASP-Nachweis in Sachsen-Anhalt

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet