Das geht aus dem jüngsten Verbrauchermonitor des Bundesinstituts für
Risikobewertung (BfR) hervor, das am Dienstag (22.3.) vorgelegt wurde. Demnach rangiert eine ungesunde
Ernährung und Lebensweise mit einem Anteil von 12 % mit weitem Abstand auf Rang zwei, gefolgt von Risiken durch eine unzureichende beziehungsweise irreführende
Verbraucherinformation, unerwünschte Stoffe allgemein, Nikotinkonsum und Zusatzstoffe.
BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel betonte mit Blick auf die Ergebnisse, dass die Hälfte der Befragten trotz der Befürchtungen aufgrund mancher Nährstoffe die hierzulande angebotenen Lebensmittel für sicher halte. „44 % denken zudem, dass die
Lebensmittelsicherheit weiter steigen wird“, berichtete Hensel. Dem
BfR zufolge gaben 59 % der Befragten an, an gesundheitlichen Verbraucherthemen interessiert zu sein.
Etwa die Hälfte informiere sich „sehr häufig“ über solche Themen. Für wichtig hätten es 78 % der Befragten dabei erachtet, dass der Staat wissenschaftlich gesicherte Informationen zum
Gesundheitsschutz bereitstelle. Das höchste Vertrauen hätten bei der Abfrage die Verbraucherzentralen und -organisationen sowie die Wissenschaft erhalten, denen 71 % beziehungsweise 69 % der Teilnehmer vertrauten.
In einer zweiten Gruppe rangierten öffentliche Institutionen wie Behörden und Ministerien sowie Nichtregierungsorganisationen, die jeweils von 30 % der befragten Verbraucher genannt worden seien, so das BfR. Das Schlusslicht hätten Medien, Politik und Wirtschaft gebildet, die jeweils von weniger als 20 % angeführt worden seien.
Laut dem Bundesinstitut wurde bei diesem Verbrauchermonitor erstmals nach Bisphenol A (BPA) gefragt, das in Plastikflaschen oder Konservendosen zu finden ist und wegen seiner hormonähnlichen Wirkung seit längerem in der
Diskussion steht. Allerdings hätten lediglich 29 % der Befragten schon einmal etwas von BPA gehört, während das Thema Mikroplastik in
Lebensmitteln 93 % der Befragten bekannt sei. Nur 7 % hätten sich gut über BPA informiert gefühlt.