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27.03.2022 | 14:37 | Wurstersatz 
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Schlechte Noten für vegane Wurst

Frankfurt - ür ihre aktuelle Ausgabe hat die Zeitschrift „Öko-Test“ auf alternativen Proteinen basierende Wurstsorten wie Salami, Lyoner, Schinkenwurst oder Mortadella getestet.

Vegane Wurst
(c) proplanta
Das Ergebnis fiel überwiegend negativ aus, denn von den 19 geprüften Nachahmerprodukten erhielten 13 das Gesamturteil „mangelhaft" oder „ungenügend".

Zwar hätten alle Wurstersatzprodukte die Sensorikprüfung tadellos bestanden, doch sei in ihrem Beitrag zu einer gesunden Ernährung noch deutlich Luft nach oben, stellten die Tester fest. Besonders problematisch sei, dass die meisten veganen Aufschnitte mehr oder weniger stark mit Mineralölbestandteilen verunreinigt seien, so „Öko-Test“.

Sie enthielten zudem relativ viele und teils umstrittene Zusatzstoffe, auch der Salzgehalt sei oft zu hoch. Rund zwei Drittel der Produkte im Test enttäuschten mit einem Gesamturteil schlechter als ausreichend. Lediglich ein Produkt erhielt die Gesamtnote gut, das war der „Vemondo Veganer Aufschnitt nach Schinkenwurst-Art" von Lidl.

Zwei Mal hat laut „Öko-Test“ das beauftragte Labor aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen, wozu krebserregende Verbindungen gehören können. Einen gesetzlichen Grenzwert für MOAH in Lebensmitteln gebe es nicht, was aber längst überfällig sei. Zudem fanden sich den Testern zufolge in den meisten Wurstimitaten Verunreinigungen mit gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH).

Oft seien das nur Spuren, doch in fünf Fällen seien die Werte stark erhöht gewesen. Die MOSH können unter anderem über Verpackungen in die Nahrungsmittel gelangen. Ein weiterer Kritikpunkt im Test war, dass viele Hersteller konventioneller veganer Wurstimitate dem Geschmack mit dem Zusatz von Aromazusätzen nachhelfen und zudem das umstrittene Verdickungsmittel Carrageen einsetzen.

Die Bioprodukte waren hiervon nicht betroffen. Zudem wies der vegane Aufschnitt oft einen hohen Salzgehalt auf. Bei einigen Produkten war dieser so hoch, dass in Finnland ein Warnhinweis angebracht werden müsste, wenn es sich um normale Wurst handeln würde.
AgE
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Kommentare 
Meat-Tech schrieb am 28.03.2022 15:11 Uhrzustimmen(2) widersprechen(2)
Wenn kein Fleisch drin ist, es aber unbedingt nach Fleisch schmecken soll, dann bleibt nur der Weg ausreichend Aromen einzusetzen. Der Veganer will ja das volle Fleischgeschmackserlebnis haben, weil er sich wohl selber eingestehen muß, daß Wurst-Surrogat ohne Wurstgeschmack wohl doch nicht so prickelnd ist. Wasch mich, aber mach mich nicht naß.
Daß Carragheen umstritten ist, mag in einigen Kreisen so gesehen werden, aber bis dato hat keine der weltweiten Behörden festgestellt, daß bei normalem Gebrauch Carragheen auch nur annähernd gesundheitsgefährdend wäre. Es wird regelmäßig versucht, hat bloß noch nie funktioniert. Ich empfehle den letzten Schriftverkehr der FDA mit der Klägerin in USA nachzulesen.
Ironie an: Zum Glück mußte für MOAH und MOSH kein Tier dran glauben, deshalb wird sich hier noch ein hoher Akzeptanzgrad erhalten. Ironie aus
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