Das Ergebnis fiel überwiegend negativ aus, denn von den 19 geprüften Nachahmerprodukten erhielten 13 das Gesamturteil „mangelhaft" oder „ungenügend".
Zwar hätten alle Wurstersatzprodukte die Sensorikprüfung tadellos bestanden, doch sei in ihrem Beitrag zu einer gesunden
Ernährung noch deutlich
Luft nach oben, stellten die Tester fest. Besonders problematisch sei, dass die meisten veganen Aufschnitte mehr oder weniger stark mit Mineralölbestandteilen verunreinigt seien, so „Öko-Test“.
Sie enthielten zudem relativ viele und teils umstrittene
Zusatzstoffe, auch der Salzgehalt sei oft zu hoch. Rund zwei Drittel der Produkte im Test enttäuschten mit einem Gesamturteil schlechter als ausreichend. Lediglich ein Produkt erhielt die Gesamtnote gut, das war der „Vemondo Veganer Aufschnitt nach Schinkenwurst-Art" von Lidl.
Zwei Mal hat laut „Öko-Test“ das beauftragte Labor aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen, wozu krebserregende Verbindungen gehören können. Einen gesetzlichen Grenzwert für MOAH in
Lebensmitteln gebe es nicht, was aber längst überfällig sei. Zudem fanden sich den Testern zufolge in den meisten Wurstimitaten Verunreinigungen mit gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH).
Oft seien das nur Spuren, doch in fünf Fällen seien die Werte stark erhöht gewesen. Die MOSH können unter anderem über
Verpackungen in die
Nahrungsmittel gelangen. Ein weiterer Kritikpunkt im Test war, dass viele Hersteller konventioneller veganer Wurstimitate dem Geschmack mit dem Zusatz von Aromazusätzen nachhelfen und zudem das umstrittene Verdickungsmittel Carrageen einsetzen.
Die
Bioprodukte waren hiervon nicht betroffen. Zudem wies der vegane Aufschnitt oft einen hohen Salzgehalt auf. Bei einigen Produkten war dieser so hoch, dass in Finnland ein Warnhinweis angebracht werden müsste, wenn es sich um normale Wurst handeln würde.