Vor dem Hintergrund sinkender Rohstoffpreise und aktuell niedriger Börsenkurse sind höhere Preise für mich nicht glaubhaft. Wenn sich Unternehmen im vergangenen Jahr bei hohen Einkaufspreisen verspekuliert haben, dürfen die Verbraucher jetzt nicht die Zeche bezahlen. Ich kann jedem Bürger nur empfehlen, jetzt mit einem Wechsel des Versorgers selbst gegen die neuen Preissteigerungen vorzugehen. Seriöse Preisvergleichsportale im Internet sind dabei eine wertvolle Hilfe, denn sie zeigen dem Verbraucher seine individuellen Wechselmöglichkeiten und Alternativen auf", sagte der baden-württembergische Verbraucherminister, Peter
Hauk MdL, am Freitag (24. April) in Stuttgart.
Minister Peter Hauk rät den Verbrauchern, angebotene Tarife und Leistungen der Energieversorgungsunternehmen genau zu vergleichen: "Beim Strom gibt es zwischen den angebotenen Tarifen Preisspannen von bis zu 30 Prozent. Vergleichen und clever Handeln spart bares Geld für die Haushaltskasse. Auch beim Gasmarkt werden inzwischen günstige Alternativen zu den Grundversorgungstarifen angeboten. Durch den anhaltend niedrigen
Ölpreis müssen die Gasversorgungsunternehmen Preisvorteile noch 2009 an die Kunden weiter geben. Ein Wechsel kann sich daher unter Umständen lohnen. Oftmals kann sich auch ein Tarif mit einer Preisgarantie von beispielsweise einem Jahr auszahlen. Denn eine solche Preisgarantie schützt dann in den nächsten 12 Monaten vor weiteren Preiserhöhungen."
Nach einer aktuellen Studie der US-amerikanischen NUS Consulting hat Deutschland im internationalen Vergleich von 15 Industrieländern nach Italien die höchsten
Strompreise für private Haushalte. Franzosen, Skandinavier und US-Bürger zahlen nur etwa die Hälfte. Vor diesem Hintergrund begrüßte Minister Hauk die Initiative des Bundeskartellamtes, in einer so genannten Sektoruntersuchung die Preisbildung am deutschen Strommarkt genauer unter die Lupe zu nehmen. Bis Anfang Mai sollen die 60 größten Unternehmen der Branche dem Bundeskartellamt umfangreiche Fragekataloge beantworten und unter anderem Details zu den Kosten der Stromerzeugung, zum Betrieb ihrer Kraftwerke und zu ihrem Angebotsverhalten offenlegen. Betroffen sind unter anderem die Versorger
RWE, E.on,
Vattenfall und
EnBW, die zusammen über den Großteil des Kraftwerksparks verfügen. (PD)