«Erntejagden müssen oft sehr kurzfristig organisiert werden, weil der Landwirt, der sein Feld abernten will, den Termin festlegt», sagte Hermann am Donnerstag in Erfurt.
Der zuständige Jagdpächter müsse dann als Jagdleiter dafür sorgen, schnell gute und sichere Jäger zu bekommen. Bei Erntejagden war es in Thüringen am Samstag und Mittwoch zu schweren Jagdunfällen gekommen, ein Mensch starb.
«Der Jagdleiter trägt eine besondere Verantwortung», sagte Herrmann. Er müsse die Jäger einweisen und sogenannte Schusssektoren festlegen, in denen die Schützen tatsächlich Schüsse abgeben dürfen. Dabei werde auch eindeutig definiert, in welche Richtungen nicht geschossen werden dürfe.
Siedlungen seien dabei absolut tabu. Letztlich liege es in der Verantwortung des Jägers, wann er einen Schuss abgibt. Dabei habe er sich immer davon zu überzeugen, wo sich Landwirt oder Mitjäger gerade aufhalten.
Wer zufällig in die Nähe einer Erntejagd komme, solle nach Möglichkeit die Gegend verlassen. Allerdings seien Jagdleiter stets bemüht, auf Gefahren durch entsprechende Schilder aufmerksam zu machen. Bei einer Erntejagd umstellen die Jäger das Feld und warten, bis das Wild von den Erntemaschinen aufgescheucht wird.
Unfälle in der Land- und Forstwirtschaft.