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10.08.2023 | 00:01 | Kaum Trockenstress 

Niederschläge helfen beim Aufbau neuer Baumkulturen

Hannover - Die Niederschläge der vergangenen Wochen helfen in den niedersächsischen Wäldern beim Anpflanzen neuer Bäume.

Buchenblätter
In den vergangenen Wochen gab es ergiebig Regen in Niedersachsen, der Juli war gar zu nass. Hilft das dem Wald nachhaltig? (c) proplanta
«Unsere mühsam gepflanzten Kulturen sehen gut aus, sind grün und leiden momentan nicht unter Trockenstress», sagte ein Sprecher der Landesforsten. Die jungen Bäume könnten so gut gestärkt in die Winterpause gehen und im nächsten Jahr wieder austreiben. «Der Regen tut dem Wald sehr gut», sagte der Sprecher auch mit Blick auf das vergangene Jahr. Zur gleichen Zeit vor einem Jahr hätten etwa bereits Kastanien ihre Blätter abgeworfen und Buchenblätter seien gelb geworden. Auch in diesem Jahr hätten einige Bäume bereits im Mai und Juni wieder Blätter abgeworfen. Das sei nun nicht mehr der Fall.

Zudem sinke durch die Schauer das Waldbrandrisiko. Einerseits gebe es weniger Menschen im Wald, die in den meisten Fällen für Feuer dort verantwortlich sind, andererseits gerate das nasse Material nicht so leicht in Brand. Allerdings: Die Bodenwasserspeicher werde der vergangene Regen nicht aufgefüllt haben. Grundwasser füllt sich nur langsam wieder auf.

Auch den Harzer Fichten ermöglicht der Regen eine Verschnaufpause. Seit 2018 haben Stürme, Dürre und der Borkenkäfer zu einem immensen Waldsterben in dem Mittelgebirge geführt. Der Regen und die zeitweise kühlen Temperaturen von um die 13 Grad Celsius hätten die Aktivität der Schädlingskäfer zuletzt gedämpft. «Ab gut 16 Grad fangen die Käfer an aktiv zu werden», erklärte der Sprecher. Anfang des Sommers hatten Fachleute noch vor einer großen Borkenkäferwelle gewarnt.

Die Insekten-Larven, die sich unter der Rinde der noch Fichten eingenistet haben, würden sich allerdings weiter entwickeln und ausfliegen, sobald die Temperaturen wieder steigen. «Die Situation im Harz ist und bleibt kritisch und angespannt», sagte der Sprecher. Im etwas wärmeren Deister bei Hannover seien die Insekten etwa trotz Regen aktiver als im Harz. Nichtsdestotrotz komme jeder Tropfen Wasser den Fichten zu Gute. Denn so werde die Produktion von Harz angeregt, der ein natürliches Abwehrmittel gegen die Käfer ist.
dpa/lni
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