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06.03.2010 | 02:31 | Forstwirtschaft 

Sachsenforst zieht Bilanz des Geschäftsjahres 2009

Graupa - Forstminister Frank Kupfer und Sachsenforst Geschäftsführer Prof. Hubert Braun haben gestern (5. März 2010) eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2009 des Staatsbetriebes Sachsenforst gezogen.

Sachsenforst
(c) proplanta
Gesamteinnahmen und Gesamtausgaben des Staatsbetriebes beliefen sich jeweils auf rund 92 Millionen Euro. Die Einnahmen entfallen zur einen Hälfte auf Erlöse aus wirtschaftlichen und hoheitlichen Tätigkeiten, wie der Verkauf von Holz und Wildbret sowie aus Dienstleistungen für Dritte, und zur anderen Hälfte auf Erstattungen des Freistaates für behördliche Aufgaben und Gemeinwohlleistungen im Staatswald. „Damit war es uns möglich, die wichtigsten Maßnahmen, wie den Waldumbau, die Wegeinfrastruktur, die Naturschutz- und Landschaftspflege sowie die Ausbildung zu gewährleisten“, sagte der Minister gestern in Graupa.

Einen Schwerpunkt bei den Investitionen bildete auch 2009 das Waldumbauprogramm im Staatswald. Mit einem Aufwand von 15,7 Millionen. Euro wurden auf 1.270 Hektar insgesamt neun Millionen junge Waldbäume gepflanzt. Für die Instandsetzung und Pflege der Waldwege, die sowohl der Bewirtschaftung des Waldes als auch der Erholung der Bevölkerung dienen, wurden insgesamt fünf Millionen Euro ausgegeben.

Durch Waldpflege und Holzernte stellte Sachsenforst 2009 planmäßig 958.000 Kubikmeter Holz aus dem Staatswald zur Verfügung. Die im Geschäftsjahr durchgeführte Landeswald-Inventur stellte heraus, dass der Holzzuwachs deutlich über den bisherigen Nutzungen liegt. „Damit wird dem erstmalig vor fast 300 Jahren in Sachsen aufgestellten Nachhaltigkeitsprinzip vorbildlich Folge geleistet“, betonte Prof. Hubert Braun. „Mit den Erlösen aus den wirtschaftlichen und hoheitlichen Tätigkeiten von 46 Millionen Euro, die sich zu 80 Prozent aus Holzverkaufserlösen zusammensetzen, sind wir trotz wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen zufrieden“, ergänzte Braun.

Im ländlichen Raum ist Sachsenforst gleichzeitig als Naturraummanager, Dienstleister, Forstbetrieb, wissenschaftliche Versuchsinstitution, Amt für Großschutzgebiete sowie als obere Forst- und Jagdbehörde zuständig. Engagierte und kompetente Mitarbeiter sowie eine flächendeckende Organisationsstruktur ermöglichen die Erfüllung von ökologischen, gemeinwohlorientierten und wirtschaftlichen Aufgaben in einer Hand. So kamen im vergangenen Jahr mehr als 60.000 Kinder und Erwachsene zu wald- und umweltpädagogischen Veranstaltungen des Staatsbetriebes.

Im Zuge des Klimawandels zeigen Stürme und Extremniederschläge, lang anhaltende Trockenphasen und Insektenschäden zunehmend die sich verändernden Umweltbedingungen an. Das in diesem Zusammenhang erforderliche forstliche Umweltmonitoring und die Weiterentwicklung einer entsprechenden Waldbaustrategie für den Staatswald ist in Sachsen Aufgabe des Staatsbetriebes als Kompetenzzentrum für Wald und Forstwirtschaft. Außerdem übernahm Sachsenforst für die Bodenschutzkalkung auf insgesamt 8.877 Hektar in allen Waldeigentumsarten die fachliche Koordination.

Eine weitere wichtige Aufgabe ist die fachliche Beratung der rund 85.000 Waldbesitzer in Sachsen. 2009 wurden private Waldbesitzer in über 16.300 Gesprächen über die Möglichkeiten der Waldpflege, der Pflanzung oder der Inanspruchnahme von Fördermöglichkeiten informiert. Darüber hinaus ließen sich 769 kommunale und kirchliche Forstbetriebe durch Sachsenforst betreuen. (PD)
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