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03.03.2010 | 15:38 | Sturm Xynthia 

Conrad/Bruch: Rund 1,7 Millionen Festmeter Sturmholz -Gefahrenbeseitigung an Straßen und in Wäldern

Mainz - Der Orkan Xynthia hat nach bisheriger Kenntnis rund 1,7 Millionen Festmeter Holz  in Rheinland-Pfalz zu Boden gebracht.

Sturmholz
(c) proplanta
Dies berichtete Forstministerin Margit Conrad heute im Kabinett. Die Schäden konzentrieren sich – nach einem ersten Überblick - vor allem auf den Nordteil des Landes – insbesondere Eifel und Hunsrück, aber auch  Westerwald und die Umgebung von Trier sind betroffen.  Die Pfalz blieb weitgehend verschont. Die Forstämter sind am zweiten Tag nach dem Sturm immer noch vordringlich mit der Gefahrenbeseitigung entlang öffentlicher Straßen befasst. Außerdem werden Waldwege geräumt und der Zugang zu den Wäldern wieder hergestellt:

„In Rheinland-Pfalz verursachten umgestürzte Bäume allein am Sonntag eine Vielzahl von Straßen- und Gleissperrungen sowie Unterbrechungen der Stromversorgung, von denen rund 280.000 Einwohner betroffen waren“, sagte Innenminister Karl Peter Bruch. „Rund 20.000 Brand- und Katastrophenschützer waren im Einsatz, um zum Beispiel Verletzen zu helfen und Straßen wieder befahrbar zu machen.“ Forstministerin Margit Conrad warnte nochmals davor, den Wald zu betreten. Es bestehe Lebensgefahr bei Waldspaziergängen. Bäume unter Spannung, lose und abgebrochene Äste sind sehr gefährlich.

Rund 90 Prozent des geworfenen Holzes entfallen auf die Baumart Fichte - die Menge entspricht etwa dem geplanten Holzeinschlag des Jahres (rund 1,5 Millionen Festmeter). Der reguläre Einschlag von Fichtenholz im Staatswald unterbleibt bis auf weiteres zugunsten der Aufarbeitung des Sturmholzes.

Conrad: „Unser Forstpersonal ist geschult und erfahren, was die Bewältigung der Sturmschäden anbetrifft. Die Aufarbeitung der Schäden ist eine gefährliche und anspruchsvolle Facharbeit unter Einsatz auch von Erntemaschinen.“ Um einen Schädlingsbefall zu verhindern sei es wichtig, das angefallene Sturmholz möglichst schnell zu verarbeiten und gegebenenfalls fachgerecht zu lagern. Mit dem Regionalen Holzbereitstellungsbetrieb (RHB) sowie dem Holzmarktservice stehen schlagkräftige Aufarbeitungs- und Verkaufsstrukturen zur Verfügung.

Zum Vergleich: Durch die Orkane „Vivian und Wiebke“(1990) wurden in Rheinland-Pfalz etwa 12 Millionen Festmeter, durch „Kyrill“ (2007) ca. 2 Millionen Festmeter und durch das Sturmtief „Emma“ (2008) etwa 0,65 Millionen Festmeter Holz geworfen.

Eine finanzielle Bewertung des Sturmschadens für die Waldbesitzer kann zu jetzigem Zeitpunkt noch nicht vorgenommen werden. (PD)
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