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23.02.2020 | 04:54 | Sturmholz 

Sturmtief Sabine hinterlässt deutliche Waldschäden in Sachsen

Pirna - Sturmtief «Sabine» hat in den Wäldern des Freistaats deutliche Spuren hinterlassen.

Sturmschäden
Trockenheit und Borkenkäfer haben den sächsischen Wäldern ohnehin zugesetzt. Das Orkantief «Sabine» hat die Lage noch einmal verschärft und viele Bäume umstürzen lassen. (c) proplanta
Der Schaden bewege sich im «niedrigen sechsstelligen Bereich gemessen in Kubikmeter Holz», sagte Sachsenforst-Sprecherin Carolin Werthschütz der Deutschen Presse-Agentur. Das sei jedoch lediglich eine erste Schätzung, vermutlich werde die Menge an Schadholz noch steigen.

Der Sturm vor knapp zwei Wochen hat zahlreiche Bäume in den sächsischen Wäldern umgeknickt und abgebrochen, manche stehen nun auch schief im Wald.

«Genaueres sieht man aber erst, wenn man anfängt, die Bäume zu beseitigen», sagte Werthschütz. Die umgestürzten Bäume sind wiederum ein guter Brutraum für den Borkenkäfer. Der Schädling macht derzeit den ohnehin durch die Trockenheit gestressten Wäldern zu schaffen.

Besonders die Fichtenbestände in der Region Chemnitz-Marienberg sowie in der Gegend rund um Plauen hat «Sabine» getroffen. Der Sachsenforst habe so schnell wie möglich die Wege beräumt und freigeschnitten.

«Weil wir die Forstwege auch selbst nutzen und brauchen», erklärte Werthschütz. Spaziergänger und Wanderer könnten also wieder ungehindert die Wälder betreten. Dennoch rät Werthschütz beim Spaziergang ab und an zu einem Blick nach oben. «Wie sehen die Kronen aus, können Äste herabstürzen?»

Nach dem Sturm könne es sein, dass manche Äste hier und da eher locker auf den Kronen lägen. Bei windigem Wetter mit vielen Böen solle auf einen Waldausflug daher lieber verzichtet werden, sagte Werthschütz.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnte es am Wochenende erneut stürmisch werden in Sachsen. Meteorologen warnen vor orkanartigen Böen in der Nacht zu Sonntag. Für Lagen über 1.000 Meter im Erzgebirgskreis gilt eine Unwetterwarnung.

Vereinzelte Böen könnten mit Geschwindigkeiten bis zu 145 Stundenkilometern über den Fichtelberg fegen, so ein DWD-Sprecher. Am Samstagnachmittag fegten Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 111 Stundenkilometern über den Fichtelberg, so ein DWD-Sprecher. Anders als beim Sturmtief «Sabine» war dieses Mal aber nahezu ausschließlich das Bergland sowie das Erzgebirgsvorland betroffen.

Auch in tieferen Lagen werden am Sonntag starke bis stürmische Böen erwartet - vom Leipziger Tiefland über das Vogtland bis hin zum Erzgebirge. Hinzu komme teils starker Regen, so der DWD-Sprecher.
dpa/sn
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