Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

03.05.2022 | 15:57 | Weinproduktion 

Höhere Preise für Trollinger & Co. zu erwarten

Freiburg/Weinsberg - Weinbauern im Südwesten stehen wegen steigender Kosten für Energie, Dünger und Pflanzenschutzmittel unter Druck.

Weinanbau 2022
Es wird immer teurer, Wein in heimischen Anbaugebieten herzustellen. Verbände empfehlen deshalb eine Preisanhebung. Doch in den Weinbergen des Südwestens gibt es auch einen Lichtblick. (c) proplanta
Es sei deshalb nötig, die Preise anzuheben, teilten die Branchenverbände der separaten Anbaugebiete Baden und Württemberg am Dienstag auf Anfrage mit.

«Im Direktvertrieb ab Weingut wird es wohl auch kein Problem sein, den Kunden die Notwendigkeit einer Preisanhebung zu kommunizieren», sagte der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbands, Holger Klein, der Deutschen Presse-Agentur. «Offen bleibt allerdings, ob der Handel die notwendigen Preiskorrekturen mittragen wird.» Klein hatte bereits im März mitgeteilt, dass kräftig steigende Preise für Glas Winzerinnen und Winzern zu schaffen machten.

Die allgemeinen Preissteigerungen machen sich im Weinbau deutlich bemerkbar, wie Hermann Morast, Geschäftsführer des Weinbauverbands Württemberg, berichtete. «Auch bei der Verarbeitung im Keller und bei den Verpackungen sind deutlich höhere Beschaffungspreise festzustellen. In der Folge sind Preissteigerungen unumgänglich.»

Nach Einschätzung der beiden Verbände entwickelt sich die Vegetation in den Weinbergen gut. In Baden sind die Winzer - anders als im Vorjahr - bisher kaum von Spätfrösten betroffen. Es gab genug Niederschläge. Die Triebe können sich deshalb gut entwickeln. Auch Württemberg blieb bisher von größeren Wetterereignissen wie Hagel und Frost verschont.

Das Anbaugebiet Baden ist rund 400 Kilometer lang und erstreckt sich von Tauberfranken bis zum Bodensee. Eine bekannte Rebsorte ist der Spätburgunder. Württemberg ist für Trollinger, Lemberger und Riesling bekannt. Bezogen auf die Rebfläche liegen Baden und Württemberg in Deutschland auf den Plätzen 3 und 4. Größer sind nur Rheinhessen und die Pfalz.
dpa/lsw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Weinbauverband Saale-Unstrut: Totalausfall bei frühen Trieben

 Hagel- und Frostschäden im dreistelligen Millionenbereich

 Kalte Nächte bereiten Winzern und Landwirten Sorgen

 Niedrige Temperaturen - Obstbauern müssen noch ein wenig zittern

 Weinbauern nach Minusgraden: Ernte 2024 größtenteils passé

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger