«Wer das nicht macht, ist selber schuld», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Würzburg. «So ein Frost wirft einen um drei Jahre zurück.»
Von 2021 an unterstützt Bayern seine
Obstbauern und
Winzer finanziell beim Abschluss einer Versicherung gegen immensen Frost und Starkregen. Jährlich sollen 1,5 Millionen Euro fließen, damit Betroffene die teils kostenintensiven Versicherungen gegen Ernteausfall abschließen können. Frost und Trockenheit hatten den Winzern in Franken 2020 die kleinste Ernte seit 35 Jahren beschert.
Das
Landwirtschaftsministerium rechnet im ersten Jahr mit 500 bis 1.000 Anträgen. «Bis zu 50 Prozent der Kosten für Versicherungsprämien gegen die Risiken Starkfrost, Sturm bzw.
Starkregen bekommen die
Betriebe als Zuschuss», hieß es. Möglich sei, Versicherungen gegen einzelne Risiken oder auch eine Kombination mehrerer Risiken abzuschließen. Gefördert werde allerdings nur ab einer Anbaufläche von mindestens 0,3 Hektar je Kulturgruppe wie Kern- und Steinobst oder Weintrauben.
Mit der Unterstützung will Bayern nach Ministeriumsangaben wetterbedingte Ertragseinbußen abmildern. «Die derzeit auf dem Markt befindlichen Angebote zur Versicherung landwirtschaftlicher Kulturen gegen Witterungsrisiken sind noch relativ neu und für die Betriebe wirtschaftlich oft nicht tragbar.»
Nachtfröste haben in den vergangenen Jahren teils enorme Schäden bei Wein- und Obstbauern hinterlassen. Mitte Mai 2020 war in Frankens Weinbergen mehr als der Hälfte der Anbaufläche betroffen. Mancher Winzer hatte nach Steinmanns Worten bis zu 80 Prozent Verlust. «Uns hat der Frost mehr getroffen als Corona.»
Aufzeichnungen der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) seit 1968 bestätigten ein immer früheres Austreiben der Reben. Spätfröste setzen den dann schon gut entwickelten Pflanzen zu - bis hin zum Totalausfall.