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11.02.2010 | 14:44 | Veitshöchheimer Weinbautage  

Mehr Ökologie für den Wein

Veitshöchheim - Die kommenden Herausforderungen für die Winzer heißen Nachhaltigkeit im Weinbau, das Bewirtschaften der Steillagen, die Liberalisierung des Weinmarktes und das Erschließen neuer Märkte.

Mehr Ökologie für den Wein
Das erklärte der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes Arthur Steinmann. In seiner immer wieder vom Beifall der Winzer unterbrochenen Rede vor rund 600 Zuhörern bei der Eröffnung der 52. Veitshöchheimer Weinbautage/Fränkische Weinwirtschaftstage in den Mainfrankensälen forderte er unter anderem, dass Weine aus Steil- und Terrassenlagen einen höheren Marktwert besitzen und entsprechend gekennzeichnet werden müssten. Er kritisierte den Wegfall des Anbaustopps für Weinreben im Jahre 2018 und forderte, dass die Entscheidungen darüber zwingend in die Zuständigkeit der Länder fallen müsse.

„Der Weinbau glaubt an seine Zukunft.“ Das sagte Ministerialdirektor Josef Huber, der für den verhinderten Staatsminister Helmut Brunner aus München angereist kam. Huber begründete diese Aussage damit, dass die Winzer für 2010 und darüber hinaus Investitionen in Höhe von insgesamt 12 Millionen Euro planten. Mit 3,6 Millionen Euro fördere der Staat diese Maßnahmen. Huber würdigte auch die Bemühungen der bayerischen Winzer um eine klimaneutrale und nachhaltige Produktion. Der Bayerische Staat werde das Pilotprojekt zur Ermittlung des „Carbon-Footprint“ (CF) bei der Weinerzeugung mit unterstützen. Der CF zeigt das Treibhauspotential zum Beispiel eines Produktes während seiner gesamten Lebensdauer. Beim Wein zum Beispiel ist die Erzeugung der Flaschen besonders klimaschädlich.

Um einen nachhaltigen und ganzheitlichen Weinbau ging es auch bei den Vorträgen an diesem Tag. Der neue Leiter der Abteilung Weinbau und Oenologie der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, Dr. Hermann Kolesch, wies die Handlungsfelder der Zukunft auf: das stetige Ökologisieren der weinbaulichen Produktion, Energieversorgung mit erneuerbaren Energien, die weitgehend CO2-neutrale Weinherstellung, das Umstellung auf eine „grüne“ Beschaffungs- und Vertriebslogistik und die Verständigung der Weinwirtschaft auf einen nachhaltigen Erzeugungskodex.

Heute gehen die Weinbautage weiter mit Themen rund um nachhaltige Kellerwirtschaft. So werden vergleichende Versuche zum Gärverfahren ebenso vorgestellt wie energieeffiziente Verpackungssysteme für den Wein. Der Nachmittag gehört der traditionellen Lehrweinprobe. (LWG)
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