«Bislang werden die dafür verwendeten Folien nach der Nutzung entsorgt - ein Recycling ist schlicht nicht üblich und auch nur mit großem Aufwand möglich», teilte die Hochschule mit. In den luftdicht verpackten Ballen wird durch
Milchsäuregärung Futter für Rinder und Kühe hergestellt.
Die Folien für die Heuballen basieren in der Regel auf Erdöl. «Im Boden hinterlassen sie deshalb auch nachweisbares Mikroplastik», erklärte Isabell Kleiber, die das Forschungsprojekt an der Hochschule betreut. «Unser Ziel ist es, dass die Folien in der Zukunft zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen werden. Wir möchten sie also vom Wegwerfartikel zu einem Produkt weiterentwickeln, das kompostierbar oder recycelbar ist.»
Doch
Bio-Kunststoffe sind deutlich teurer als herkömmliche Folien, räumte die Hochschule ein. Sie kosteten momentan vier bis sechs Euro mehr pro Kilo. Diese Mehrkosten müssten Landwirte erst einmal erwirtschaften. «Momentan besteht dazu leider keine Chance», betonte eine Sprecherin des Bayerischen Bauernverbands. «Die «Tupperdose» für Futtermittel ist noch nicht erfunden - insofern sind die Landwirte auf diese Folien angewiesen.»
Doch erste Untersuchungen für ökologische Folien seien positiv gelaufen, teilte die Hochschule mit. Bis 2022 laufe das Forschungsprojekt, mit einem Partner aus der Industrie könnte die Folie dann technisch umgesetzt werden.