Fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdgas und Erdöl würden bis dahin weiter den größten Anteil am Primärenergiemix in der wachstumsstarken Region ausmachen, heißt es in einem Bericht der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) für den Raum Asien-Pazifik.
Um den enormen Energiebedarf zu decken, müssten die Länder zusammen je nach energiepolitischer Ausrichtung 11,7 Billionen bis 19,9 Billionen Dollar (etwa 14,7 Milliarden Euro) investieren. Der Bericht wurde am Montag zum Auftakt des 22. Weltenergiekongresses in der südkoreanischen Stadt Taegu vorgelegt.
Die Bank riet den Ländern zu einer stärkeren Zusammenarbeit, um die Herausforderungen für die
Energieversorgung anpacken zu können.
Allein würden sie den Energiebedarf nicht decken können, warnte der ADB-Sonderberater für Infrastruktur und öffentlich-private Partnerschaften, Seethapathy Chander. «Die Region muss die grenzüberschreitenden Verbindungen von Strom- und Gasnetzen beschleunigen, um die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und von dem Energieüberschuss zu profitieren.»
Angekurbelt werde die Nachfrage durch das wirtschaftliche Wachstum und den zunehmenden Wohlstand in der Region. Der
Stromverbrauch dürfte sich in den nächsten 20 Jahren mehr als verdoppeln.
Mit der Abhängigkeit von fossilen Energiequellen werden der Bank zufolge auch die Probleme hinsichtlich der Preise, Energiesicherheit und Umwelt durch den Ausstoß klimaschädlicher Gase zunehmen. Die CO2-Emissionen würden sich in der Region verdoppeln und kämen «auf mehr als die Hälfte des weltweiten totalen Ausstoßes». Die Bank riet den Regierungen, auf mehr «grüne Energien» zu setzen.
Bis Donnerstag diskutieren Experten aus aller Welt auf dem Kongress in Taegu über Lösungen der globalen Energiefrage. Die Konferenz wird alle drei Jahre vom Weltenergierat veranstaltet, einem internationalen Netzwerk von Regierungen, Forschung und Umweltorganisationen. (dpa)