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25.11.2018 | 11:01 | Ernährungssicherung 

Lebensmittel von morgen: Science and Fiction?

Berlin - Lebensmittel aus Insekten, Algen und In-vitro-Fleisch können auf längere Sicht eine Ergänzung zur traditionellen landwirtschaftlichen Produktion bilden. Die Flächenproduktion von Getreide werden sie jedoch nicht ersetzen können.

Ernährungssicherung
Neue Lebensmittel werden traditionelle Agrarproduktion nicht ersetzen. (c) proplanta
Das ist ein wesentliches Ergebnis des Strategischen Forums zum Titel „Lebensmittel von morgen: Science and Fiction?“, das die Deutsche Agrarforschungsallianz (DAFA) letzte Woche in Berlin durchgeführt hat. Um einen spürbaren Beitrag zur globalen Ernährungssicherung zu leisten, müssten neue Nahrungsmittel flächeneffizienter als bestehende Produktionssysteme sein oder Materialien nutzen können, die bisher nicht genutzt würden, hieß es auf der Tagung.

Die Nutzung von Grünlandaufwuchs oder Reststoffen für In-vitro-Fleisch oder Insekten sei denkbar, aber absehbar sehr aufwändig und nur wenig effizienter als Geflügel oder bestimmte Fischkulturen. Eine Änderung von Ernährungsgewohnheiten etwa im Sinne von weniger Fleischkonsum sowie die Vermeidung von Verlusten und Abfällen seien daher bis auf weiteres die zielführenderen Wege zur Ernährungssicherung.

Gravierende Änderungen in der Landnutzung wären der Diskussion von rund 120 Experten aus Forschung, Verbänden, Ministerien und Behörden zufolge nur dann zu erwarten, wenn vor allem Rindfleisch durch Tofuprodukte, Insekten, Geflügel oder In-vitro-Fleisch ersetzt würde und Insekten sowie Invitro-Fleisch soweit wie möglich aus Grünlandaufwuchs und Reststoffen produziert werden könnten. In beiden Produktionsverfahren bestehe jedoch noch großer Forschungsbedarf über den gesamten Produktpfad, und zwar zur Erzeugung ebenso wie zur Abfallverwertung, den Treibhausgasemissionen, zu Rechtsfragen und zu Märkten.

Bei Insekten kämen Fragen hinsichtlich der Qualität und Lebensmittelsicherheit hinzu, bei In-vitro- Fleisch zur antibiotikafreien Herstellung der Nährstoffe. Auch hinsichtlich einer möglichen Verlagerung von Teilen der künftigen Agrarproduktion in den urbanen Raum gebe es noch großen Klärungsbedarf.
AgE
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