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03.06.2022 | 01:32 | Schweinehaltung 
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Tierwohlprogramm in Bayern startet: Mehr Platz für Ferkel

München - Bayerns Bauern bekommen künftig Zuschüsse der Staatsregierung für die artgerechte Haltung von Ferkeln und Zuchtsauen.

Ferkelproduktion
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Mehr Raum für Ferkel - Tierwohlprogramm startet. (c) proplanta
Agrarministerin Michaela Kaniber gab am Donnerstag den offiziellen Startschuss für das Tierwohlprogramm. Die CSU-Politikerin verband das mit dem Anspruch, dass Bayern in dieser Hinsicht Vorbild sein will: «Wenn die Tierwohlställe gebaut werden, dann muss der Standort Bayern sein», sagte sie bei der Auftaktveranstaltung in Falkenberg unweit von Vilsbiburg.

Geld gibt es im Wesentlichen, wenn die Bauern mehr Platz für die Tiere schaffen. Dabei können die Schweinezüchter die Zuschüsse für einzelne Stallbereiche jeweils getrennt beantragen, so für die «Abferkelbucht». Das ist der Bereich, in dem trächtige Sauen ihre Ferkel werfen. Dies soll den Landwirten den Einstieg in das Programm erleichtern, weil sie nicht auf einen Schlag ihre Ställe komplett neu oder umbauen müssen.

Im Hintergrund steht die Dauerdebatte über die artgerechte Tierhaltung, befördert durch Supermarktketten, die ihren Lieferanten zunehmend strenge Auflagen für die Tierhaltung machen. «Unsere Betriebe stehen durch andauernde Gesetzesverschärfungen, aber auch gesellschaftliche Erwartungen, extrem unter Druck», sagte Kaniber.

Das Tierwohlprogramm soll daher den Bauern die Investitionen in größere und freundlichere Ställe erleichtern. «Meine tiefe Sorge ist, dass wir unsere Landwirten immer mehr abverlangen, zeitgleich aber zuschauen, dass Produkte mit niedrigeren Standards dann importiert werden», sagte Kaniber. Die Anträge können seit Mittwoch gestellt werden, bevor das Programm am 1. Juli voll läuft. In den kommenden Jahren soll das Programm auf weitere Nutztierarten erweitert werden.
dpa/lby
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Kommentare 
Waldbauer schrieb am 03.06.2022 19:28 Uhrzustimmen(6) widersprechen(2)
Ich hätte da mal einen Vorschlag. Unsere Volksernährer Aldi, Lidl, Penny usw. solten Ihre Parkplätze in tierhaltungsgerechte Wiesen und Ställe umfunktionieren. Man könnte dem Verbraucher dann die Haltungsform 3 und 4 augenscheinlich vorzeigen.
Weiterhin benötigt man dann auch Schweine - und Kuhhirten, die dann fürs Tierwohl verantwortlich sind.
Werter Maximilian, und sonstige Tierwohlaktivisten, zeigt uns, wie verantwortungsvolle Tierhaltung aussieht. Ich bin gespannt.
Ich bin dann gerne bereit, einen Teil meiner verschwenderischen Steurerzuwendungen zu spenden. Ich werde dann Zaungast sein und passe dann ganz genau auf, daß es den Tieren gut geht. Und wehe, wenn dann die ganze Herde keinen Gutenachtkuss bekommt.
Und dabei nicht vergessen, tägliches Ausmisten, füttern, alle Emissionsvorschriften, Düngebilanzen, Sperrfristen einhalten, Futter organisieren, dem kritischen Verbraucher erklären, das es dann täglich vor dem Discounter stinkt und sich dann tagtäglich, Jahr für Jahr Besserwissermeinungen anhören.
Ich bin gespannt und vor allem lernfähig, wenns denn so funktioniert.
Also Maximilian und Freund*innen packt es an, zeigt uns wie es geht.
Und fast hätte ich es vergessen: STEUERGELDER BEANTRAGEN.
maximilian schrieb am 03.06.2022 17:36 Uhrzustimmen(2) widersprechen(6)
Unverantwortliche Verschwendung von Steuergeldern.
Eine verhaltensgerechte Unterbringung der Schweine ist selbstverständliche Rechtspflicht jedes Schweinehalters.
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