Noch einmal richtig Sommer: Die einen freuen sich über Freibadwetter, die anderen schwitzen einfach nur. Straßen bersten, und im Kuhstall gibt es Hitzestress. Ein kleiner Funke reicht, um die trockenen Wälder zu entzünden. Das Spätsommer-Hoch «Gerd» versetzt Waldbrandschützer in höchste Alarmbereitschaft. (c) proplanta
Waldbrandgefahr steigt besonders im Süden Brandenburgs
Mit der sommerlichen Hitze an diesem Wochenende steigt in Brandenburg auch die Waldbrandgefahr. In den Landkreisen Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz wurde die Warnung bereits zum Freitag auf die höchste Gefahrenstufe 5 («sehr hohe Gefahr») erhöht, sagte der Waldbrandschutz-Beauftragte des Landes, Raimund Engel, am Donnerstag der dpa. Auch die Warnungen für die meisten anderen Kreise mit Ausnahme einiger nördlicher Regionen wurden von «mittlerer» auf «hohe Gefahr» hochgestuft.
Hauptgrund sei der ausgetrocknete Sandboden in vielen Wäldern, der ohnehin nur wenig Feuchtigkeit speichern kann. Je nach Wetterentwicklung könnte sich das Waldbrandrisiko noch bis Montag auch an anderen Orten steigern, sagte Engel. Andererseits sorge der späte August mittlerweile auch wieder für feuchte Luft am frühen Morgen, die die Situation etwas entschärfe.
Die Förster warnen, dass auch der kleinste Funke eine Katastrophe auslösen könne. Neben Zigaretten und Grillfesten etwa am Seeufer in Waldnähe können auch heiße Auspuffteile an Autos schon Brände lostreten. Menschliches Handeln verursache mehr als 90 Prozent aller Waldbrände mit 99 Prozent der Schäden. Noch liegt die Zahl der Waldbrände in diesem Jahr aber unter der des Vorjahrs: 179 mal musste die Feuerwehr in diesem Sommer ausrücken, 2015 gab es landesweit insgesamt 315 Waldbrände.