Nach Angaben des Ministeriums für Ländlichen Raum gilt in ganz Baden-Württemberg überall erhöhte Alarmbereitschaft. «Die Käfer finden momentan ideale Voraussetzungen», sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Stuttgart.
Dazu gehörten die Trockenheit, geschwächte Bäume und ein Überangebot an Nahrung. Besonders im Sturmholz, also Bäumen, die nach einem Sturm umgeknickt sind, fühlen sich die
Schädlinge wohl. Davon seien momentan besonders die Wälder des Main-Tauber-Kreises und die bei Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) betroffen, die im April und im Mai dieses Jahres mit Sturmschäden zu kämpfen hatten.
Das Ministerium ruft nun alle Waldbesitzer zur Wachsamkeit und mehr Kontrollen auf. Borkenkäferbefall lasse sich durch das sogenannte Bohrmehl erkennen, feiner Holzstaub der zu Boden rieselt, wenn sich die Käfer durch die Rinde bohren. Haben Waldbesitzer einen befallenen Baum entdeckt, müssen sie schnell sein.
Aus einem Paar könnten schnell 500 Käfer werden, sagte die Sprecherin. Innerhalb von drei Wochen nach dem Fund sollte der Baum deshalb aus dem Wald geschafft und verarbeitet werden. Nur so könne verhindert werden, dass die flugfähigen Tiere auch auf andere Bäume übergreifen. (dpa/lsw)