(c) proplanta Auch dank politischer Förderung und der Preisexplosion bei fossilen Brennstoffen habe sich beispielsweise der Einsatz von Brennholz seit 2002 verdoppelt, sagte der Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates, Wilhelm Vorher, am Dienstag während der Jahrestagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) in Wiesbaden. Außerdem ist Deutschland drittgrößter Schnittholzexporteur der Welt, berichtete DFWR-Präsident Hermann Ilaender.
Die enorm gestiegene Nachfrage lässt sich an den Holzpreisen ablesen. Sie erhöhten sich nach Darstellung Ilaenders seit 2005 zwischen 50 und 120 Prozent. In den Jahrzehnten zuvor hätten die Waldbesitzer mit niedrigen Preisen leben müssen. Holz ist das einzige Agrarprodukt, das nie subventioniert wurde, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeswirtschafsministerium, Hartmut Schauerte (CDU).
Die wirtschaftliche Bedeutung der Holzproduktion und -verarbeitung wird nach Ansicht des DFWR unterschätzt. Alle Branchen von der Forstwirtschaft über die Holz- und Papierindustrie bis hin zum Verlags- und Druckereigewerbe zählten in Deutschland gut 185 000 Mitarbeiter und erreichten einen Jahresumsatz von 180 Milliarden Euro. Deutschland sei mit einem Holzvorrat von 3,4 Milliarden Kubikmeter zudem «Waldmeister» in Europa. Die Vorräte seien größer als die von Schweden und Finnland. Jährlich wüchsen in Deutschland mehr als 120 Millionen Kubikmeter nach. (dpa)
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