Hannelore Huber schrieb am 04.03.2014 16:06 Uhr | (122) (196) |
Entschuldigung, habe ich da etwas falsch verstanden?
Bisher wurde immer verkündet, dass Aufgabe der Jäger die Hege und Pflege sei.
Was hat dabei diese Aussage zu suchen:
„Unsere Leidenschaft darf der Gesetzgeber nicht mit überflüssigen Regulierungen abwürgen», erklärte Landesjägermeister Jörg Friedmann am Montag in Stuttgart.“
Reaktion mit Unmut?
Leiden schafft die Jagd genügend. Ob Wildschweine, Ringeltauben oder Füchse. Ohne die intensive und bei Füchsen extrem brutale „Bejagung“ gäbe es gar nicht so viele. Auch die Märchen von den Füchsen, die sich die Feldhasen schnappen sind besonders putzig. Diejenigen, die die meisten Feldhasen abknallen sind die Jäger selbst. Da bleibt für die Füchse, die übrigens gar nicht so erpicht auf die viel schnelleren Feldhasen sind, die sie erst mal bekommen müssen, nicht mehr viel übrig.
Füchse bevorzugen Mäuse, Kleinnager, Würmer, Insekten Früchte und Beeren aber auch Aas (dann auch gerne Hasen). Füchse erfüllen Aufgaben einer Gesundheitspolizei in Wald und Feld. So man sie zu diesem Zweck leben lässt.
Warum sind die Jäger also so versessen darauf sie grausamst (oft auch den eigenen Hund!) zu quälen und zu töten?
Besonders widerlich ist, dass Rebhühner, Fasanen und Enten gezüchtet und dann ausgesetzt werden, damit sie abgeknallt werden können.
Warum wird Schwarzwild mit tonnenweise Mais gefüttert? Kirrung genannt. Dann legitimiert man sich das Abknallen der Tiere, weil es „zu viele“ sind. Welch ein wunderbares, selbst geschaffenes Alibi!
Die Ringeltauben werden auch während der Brutzeit gekillt, was das elende Sterben der Taubenküken bedeutet. Ähnlich bei Füchsen. Aber Hauptsache Freizeitvergnügen und „Leidenschaft“ der „Waidmänner“ wird befriedigt. Welcher Leidenschaft übrigens? Der am Töten?
Wozu all dieses Töten? Am Hunger kann es nicht liegen, denn Fleisch gibt es, mehr als für Menschen gut ist, überall zu kaufen.
Wer mal unter „Taubenkarussel“ bei Youtube sucht, bekommt am Ende des ekelhaften Videos den unfassbaren Satz zu hören, dass sich der Eingeladene für den „schönen Tag“ bedankt. Wohlgemerkt schön, weil Ringeltauben als Freizeitvergnügen abgeknallt wurden.
Das nenne ich Ehrfurcht vor dem Leben und „Hege und Pflege“!
Die Jägerschaft beträgt nur 0,4% der Bevölkerung und mehr als 75% der Bundesbürger sind gegen die Jagd mit all ihren Fehlentwicklungen und Grausamkeiten. Warum wird dieser Minderheit erlaubt, ganz nach Gutdünken ihrem blutrünstigen Hobby nach zu gehen? Warum dürfen sie auf nahezu alles ihre Flinten richten?
Die Jäger haben nach wie vor eine starke Lobby, weil es in den Reihen von Politik und Wirtschaft genügend „leidenschaftliche Jäger“ (und entsprechende Jagd-Einladungen wo „man“ sich trifft) gibt, die wissen, wie sie durch Einflussnahme ihr blutrünstiges Hobby schützen und erhalten.