Dürre, Brände und Schädlinge haben den deutschen Wäldern schwer zugesetzt. Die Politik will Deutschlands Forste für den Klimawandel wappnen - auch die Agrarministerin zeigt sich engagiert. (c) proplanta
Forstminister Hauk stellt Millionenhilfe für Wald in Aussicht
Am milliardenschweren Masterplan von Bund und Ländern gegen den Kollaps des Waldes müsste sich Baden-Württemberg mit rund 60 Millionen Euro beteiligen. Darauf einigten sich die Forstminister der Union am Donnerstag in Moritzburg (Sachsen).
Voraussetzung sei aber, dass der Bund die geforderten 800 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren bereitstelle, sagte der baden-württembergische Forstminister
Peter Hauk (CDU). Außerdem müsse das Finanzministerium die Summe des Landes freigeben. «Aber für den Wald müssen wir tief in die Tasche greifen», so Hauk.
Das Geld soll den Ländern für akute, aber auch langfristige Maßnahmen zum Erhalt des Waldes zur Verfügung gestellt werden. Die Länder würden weitere zwei Drittel dieser Summe dazugeben. «Damit könnte man etwas anfangen», sagte Hauk. «Und damit würden wir den Waldbesitzern zeigen, dass das Thema erkannt ist.»
Die «Moritzburger Erklärung» wurde am Donnerstag Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (
CDU) in einem Waldstück in der Nähe von Dresden überreicht. Hauk zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. Zum derzeitigen Zeitpunkt sei die geforderte Summe von insgesamt 1,4 Milliarden Euro «sicherlich ausreichend». An dem Treffen in Moritzburg waren neben Hauk auch Vertreter aus Bayern, Sachsen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen beteiligt.
In dem Masterplan geht es unter anderem um eine nachhaltige
Waldbewirtschaftung und Nutzung des Holzes, um die Beseitigung von Schäden und den Waldumbau. Bei den Schäden und der Wiederaufforstung sollen
Waldbesitzer unterstützt werden.
Ein weiterer Punkt ist der Schutz vor Waldbränden und die Brandbekämpfung. Es geht aber auch um einen Blick in die Zukunft, um Innovation und Monitoring. Damit zielen die Minister auf eine praxisbezogene Forschung für geeignete Baumarten sowie Zucht und Saatgut ab.