Eine Rückverfestigung des Saatbettes (Walzen nach der Saat) sorgt v.a. bei grober Oberfläche für einen besseren Anschluss an das Bodenwasser und hilft zudem dabei, die Schneckenentwicklung zu kontrollieren.
Für die Pflanzenschutzexpertin vom LRA Schwarzwald-Baar-Kreis, H. Saddedine, ist auch ein feinkrümeliges und abgesetztes
Saatbett das Non-Plus-Ultra eines erfolgreichen Rapsanbau. Aus Sicht der amtlichen Beraterin braucht das der Raps für einen guten Feldaufgang ebenso wie für eine gute Herbstentwicklung.
Die Expertin rät dazu, Frühsaaten zu vermeiden. Der optimale Saattermin auf der Baar liegt aus ihrer Sicht um den 20. August. Zu früh gesäte Bestände werden von Schädlingen wie z.B. der
Kohlfliege stärker befallen als die später gesäten.
Die empfohlene
Saatstärke liegt bei
Hybridsorten 40 - 50 Körner/m² und bei Liniensorten 50 – 60 Körner/m².
Das Saatgut wird mit den fungiziden Beizen TMTD gegen Auflaufkrankheiten und DMM gegen falschen
Mehltau angeboten. Dieses Jahr kann in begrenztem Umfang auch Saatgut mit zusätzlicher „Lumiposa“-Beizung gekauft werden. Diese insektizide Beize wirkt fraßmindernd auf die
Larven der kleinen Kohlfliege.
Zu beachten gilt: Der Wirkstoff Cyantraniliprole ist bienengefährlich! Stehen Bienenstände im Umkreis von 60m um die Aussaatfläche, muss dem Imker die Aussaat 48 Stunden vorher mitgeteilt werden. Ferner darf die Aussaat nur mit einem abdriftmindernden Gerät (laut JKI-Liste), kein Wind über 5m/s, Saatgut und Stäube in den Boden eingebracht werden.
Hinweise: Nach der Saat den Schneckenbefall mit Schneckenfolien, Brettern oder Jutesäcken feststellen. Die Schadschwelle für eine Bekämpfung mit
Schneckenkorn ist bei einer Schnecke pro Kontrollstelle erreicht.
(Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 15.08.2018)