Die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) musste am Mittwoch (14.3.) ihre Leitnotierung um 4 Cent auf 1,45 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) zurücknehmen. Maßgebliche
Schlachtunternehmen hätten weiter Druck mittels erneuter Hauspreisandrohungen und reduzierten Schlachtungen ausgeübt, erklärte die VEZG. Eine weitere Senkung des Schlachtschweinepreises sei deshalb nicht zu verhindern gewesen.
Am
Fleischmarkt sorgte - den Vermarktern zufolge bei eher schleppender Nachfrage - der Notierungsrückgang für nachgebende Verkaufspreise für Teilstücke. Die wahren Gewinner seien daher die Fleischeinkäufer, berichteten Marktanalysten.
Ganz andere Töne zum Fleischmarkt kamen aus Dänemark. Im aktuellen Marktbericht von
Danish Crown hieß es: „Bis Ostern, das relativ früh in diesem Jahr ist, herrscht eine sehr gute Nachfrage“. Das Fest erhöhe den Bedarf an Brustfleisch und es bestehe eine sehr gute Nachfrage für Nacken, während
Schinken normal laufe. Lediglich der Absatz von Verarbeitungsfleisch sei schwach. Der dänische Schlachtkonzern ließ seine Ankaufspreise für Schlachtschweine unverändert, senkte aber den für die Bezahlung optimalen Gewichtsbereich um 2 kg, um nach eigenen Angaben „eine rechtzeitige
Schlachtung der Tiere bis Ostern“ zu erleichtern.
In Österreich gab die Notierung des Verbandes der landwirtschaftlichen Veredlungsproduzenten (VLV) dagegen ebenfalls um 4 Cent auf 1,45 Euro/kg SG nach. Auch dort hat sich das Schlachtschweineangebot vergrößert; vereinzelt mussten Tiere geschoben werden. In Belgien senkten die Westvlees und die Danisgruppe ihren
Schweinepreis um 3 Cent/kg Lebendgewicht (LG).
Im Süden stabile SchweinepreiseStabiler zeigte sich der Schweinemarkt in Frankreich, Italien und Spanien. Dort kam der Anstieg der
Schlachtschweinenotierungen zwar zum Stillstand, doch konnten sich diese auf dem erreichten Niveau behaupten. In Frankreich wurde von ausgeglichenen Marktverhältnissen berichtet; am Marché du Porc Breton lag die Notierung für den Basispreis ohne Zuschläge unverändert bei 1,24 Euro/kg SG.
In Spanien blieb der Lebendmarkt knapp versorgt, doch blieb die Notierung am Mercolleida mit 1,156 Euro/kg LG stabil. Die iberischen Schlachtunternehmen hatten vor Wettbewerbsnachteilen gewarnt, da sie schon relativ früh in diesem Jahr höhere
Schlachtschweinepreise zahlen müssen als ihre Konkurrenten in anderen EU-Ländern. Bezogen auf die Europäische Union hatten sich nach Angaben der Kommission die
Schweinepreise in der Woche zum 11. März insgesamt im
Schnitt noch einmal leicht befestigt.
Schlachttiere der Handelsklasse E wurden im gewogenen Mittel der Mitgliedstaaten mit 149,07 Euro/100 kg SG abgerechnet; das waren 0,47 Euro oder 0,3 % mehr als in der Vorwoche. Dafür sorgten vor allem die Notierungsanstiege zwischen 2,1 % und 2,9 % in Slowenien, Frankreich, Litauen, Italien, Portugal und Spanien. In Ungarn konnten sich die
Mäster indes über das stärkste Plus von 3,8 % freuen. In Tschechien und Rumänien zogen die Schlachtschweinepreise um 1,6 % beziehungsweise 1,8 % an.
Unverändertes Geld erhielten die Erzeuger in Belgien und den Niederlanden für ihre Tiere. In Deutschland begann hingegen bereits der jetzt noch anhaltende Abschwung; die ausgezahlten Schlachtschweinepreise gaben nach der vorherigen Senkung der VEZG-Notierung um 0,7 % nach. Zudem meldeten auch Schweden, die Slowakei und Griechenland Abschläge; für Bulgarien wurde mit 5,2 % das stärkste Minus ausgewiesen.